Karlsruhe (pm/amf) Die Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Erträge in Höhe von 422,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Das gab die L-Bank am Montagmorgen bei der Bilanzpressekonferenz bekannt. Im Jahr zuvor hatten sich die Gesamterträge auf 422,1 Millionen Euro belaufen. Der Zinsüberschuss ging 2015 auf 365,4 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 375,5 Mio. Euro).
„Ohne eine gesunde betriebswirtschaftliche Bilanz können wir unserem Förderauftrag nicht nachkommen. Die andauernde Niedrigzinsphase hat wie erwartet den Zins- und Provisionsüberschuss um gut 10 Millionen Euro auf 408 Millionen Euro gedrückt. Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen machen jedoch deutlich, dass auch im aktuell herausfordernden Umfeld die L-Bank sehr erfolgreich agiert“, sagte Dr. Ulrich Theileis, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der L-Bank, am Montag.
Insbesondere durch die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen entstünden hohe zusätzliche Kosten. Das gehe zu Lasten der Mittel, die von der L-Bank für die Fördertätigkeit eingesetzt werden können. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen ging erwartungsgemäß zurück auf 241,3 Millionen Euro (Vorjahr: 247,4 Millionen). „Erfreulich ist das mit 42,6 Millionen Euro erneut positive Bewertungsergebnis der L-Bank, das einerseits Zeichen einer robusten Konjunktur, andererseits aber auch unserer nachhaltig konservativen Bewertungspolitik ist“, sagte Theileis.
Den Fonds für allgemeine Bankrisiken hat die L-Bank 2015 um weitere 100 Millionen Euro auf nun 630,0 Millionen Euro erhöht. Danach beläuft sich das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung auf 183,9 Millionen Euro (Vorjahr: 178,4 Mio. Euro).
Die L-Bank hat sich im Laufe des Jahres 2015 von einigen Beteiligungen wie Finanzbeteiligungen an der LBBW und W&W getrennt. Zudem hat die Bank ein Teilportfolio von Krediten an sächsische Wohnungsunternehmen an die Sächsische Aufbaubank veräußert. Ziel sei es, sich stärker auf die Kernbereiche der Fördertätigkeit im Land zu konzentrieren. Gleichzeitig soll dadurch die Eigenkapitalsituation gestärkt werden.
Aus dem Ergebnis 2015 stellt die L-Bank dem Land insgesamt 128,6 Millionen Euro (Vorjahr: 128,3 Millionen) für Förderzwecke zur Verfügung. Der Anteil der Zinssubventionen und Zuschüsse liegt bei 114,5 Millionen Euro (Vorjahr: 114,2 Millionen). Die Leistungen für den Straßenbau lagen bei 14,1 Millionen Euro (Vorjahr: 14,1 Millionen). Daraus ergibt sich ein Jahresüberschuss von 50,6 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der Bank belief sich auf 73,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 70,2 Milliarden).