Karlsruhe (pm/vg) Bereits im April hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen des Karlsruher Gemeinderats in einem Brief an die zuständigen Bürgermeister vier Frauen vorgeschlagen, „deren Lebenswerk eine Würdigung im öffentlichen Raum verdient.“ Diese Anfrage wurde nun vom Kulturausschuss befürwortet.
Auf Vorschlag der GRÜNEN Fraktion hat der Kulturausschuss des Gemeinderats einvernehmlich beschlossen, dem Bauausschuss zu empfehlen, vier Frauennamen in die Straßennamen-Vormerkliste aufzunehmen, so die Grünen in ihrer Mitteilung. Bis heute würden Namen von Männern im öffentlichen Raum dominieren. Nur im neuen Stadtteil Südost wurden bisher fast alle Straßen und Plätze nach Frauen benannt. Es sei aber absehbar, dass diese Sichtbarmachung von bedeutenden Frauen im öffentlichen Raum die Ausnahme bleiben würde. Denn die aktuelle, im Frühjahr 2018 auf 16 Namen gekürzte Vormerkliste enthalte nur zwei Frauen, so die Anmerkung der Fraktion. Deshalb solle die Anzahl der Frauennamen auf der Vormerkliste erhöht werden, heißt es.
Die Vorschläge:
- Markgräfin Karoline Luise von Baden (1723-1783), die „Meistersammlerin“
- Marie Schloß (1872 – 1952) Redakteurin, badische Landtagsabgeordnete
- Lilly Fischel (1891- 1973), Kunstwissenschaftlerin für moderne Kunst, Kuratorin und bis 1933 kurzzeitige Direktorin an der Karlsruher Kunsthalle
- Ruth Rebekka Poritzky (1902 bis 1942), Kantorin in der jüdischen Gemeinde Karlsruhe in den 1930er Jahren
Nun liegt es am für die Erstellung der Vormerkliste zuständigen Bauauschuss, über die Sachlage zu entscheiden.