KSC: Torres‘ Jokertor zu wenig

Karlsruhe (fb) Der KSC musste sich im Nordbadischen Derby gegen den SV Sandhausen mit einem 1:1 Unentschieden begnügen. Vor 13.203 Zuschauer im Wildparkstadion erzielte Joker Manuel Torres die Führung für die Karlsruher, aber nur acht Minuten später konnte Manuel Stiefler für die Kurpfälfzer zum Endstand ausgleichen.

KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum Pokalaus bei den Offenbacher Kickers gleich auf vier Positionen: Jung Bin Park, Reinhold Yabo, Jonas Meffert und Philipp Max begannen an Stelle von Dominic Peitz, dem angeschlagenen Dennis Kempe, Manuel Torres (alle Bank) und Silvano Varnhagen, der nicht im Kader stand.

Wenig los im Wildpark

Die Karlsruher starteten bemüht in die Partie, ohne sich aber aussichtsreiche Chancen zu erspielen. Wie erwartet zogen sich die Sandhäuser in die eigene Hälfte zurück und ließen die Hausherren das Spiel machen. Im Aufbauspiel tat sich der KSC äußerst schwer, einzig durch Eckbälle und Freistöße gelang der Ball in den Sechzehner der Kurpfälzer. Nach 20 Minuten trauten sich die Gäste in die Offensive und gaben auch ihren ersten Schuss ab, Stefan Kulovits verfehlte das Gehäuße aber deutlich. Ohne Tempo, ohne Spielfluss, ohne Torraumszenen – das Spiel plätscherte vor sich hin.

KSC verunsichert

Zum ersten Mal gefährlich wurde es für KSC-Keeper Dirk Orlishausen in der 31. Minute, aber der Winkel war zu Spitz für Gäste-Torjäger Andrew Wooten. Den Blau-Weißen war die Verunsicherung deutlich anzumerken: Fehlpässe im Aufbauspiel dominierten das Geschehen. Sandhausen verschiebte die eigenen Reihen weiter nach vorne und erneut Kulovits versuchte sich aus der Distanz, aber Orlishausen parierte zur Ecke. Aus dieser ergab sich fast die erste Möglichkeit für die Karlsruher: Yamada hatte auf Höhe der Mittellinie freie Bahn, kam aber aus dem Tritt und konnte gestoppt werden. Bis zur Pause tat sich nichts mehr und unter Pfiffen wurden beide Teams in die Halbzeit verabschiedet.

Torres erlöst die Blau-Weißen

Zur zweiten Hälfte brachte Kauczinski den jungen Boubacar Barry, Rouwen Hennings blieb dafür in der Kabine. Mit ihm kam sofort mehr Schwung ins Spiel der Gastgeber. Trotzdem tat sich der KSC weiterhin schwer gegen die dichtgestaffelte Defensive des SV Sandhausen. Wie aus dem Nichts dann die Führung für die Blau-Weißen: Nach einer starken Einzelaktion von Ilian Micanski konnte der kurz zuvor eingewechselte Torres den Ball am Rande des Strafraums annehmen und im Tor unterbringen. Daniel Schulz fälschte den Schuss unhaltbar für SVS Torwart Marco Knaller ab (65.). Im Anschluss waren die Hausherren am Drücker, verpassten es aber nachzulegen. Und Sandhausen bestrafte eine Nachlässigkeit der KSC-Abwehr. Max konnte den Ball nicht klären, Bieler passte den Ball dann stark zu Gartler in die Schnittstelle. Dieser steckte das Leder an Orlishausen vorbei in den Fünfmterraum und Valentini schoss unglücklich Manuel Stiefler an, von dem das Rund im Netz landete (73.).

Die Gastgeber warfen in der Schlussviertelstunde alles nach vorne: Aber Max (83.) und Yamada (84.) scheiterten am glänzend reagierenden Gäste-Torhüter Knaller. Sandhausen war nur darauf aus den Punkt über die Zeit zu bringen und hatte damit Erfolg. Der KSC wiederum muss sich mit dem 1:1 Unentschieden begnügnen. In der kommenden Woche geht es für die Karlsruher dann zur Heimstarken SpVgg Greuther Fürth.

 

Karlsruher SC:
Orlishausen – Valentini, Gulde, Gordon, Max – Yabo, Meffert – Park, Yamada – Hennings – Micanski
Trainer: Markus Kauczinski
Bank: Vollath, Kempe, Mauersberger, Nazarov, Peitz, Torres, Barry

SV Sandhausen:
Knaller – Kübler, Olajengbesi, Hübner, Achenbach – Linsmayer, Kulovits – Stiefler, Bieler, Paqarada – Wooten
Trainer: Alois Schwartz
Bank: Hiegl, Schulz, Bouhaddouz, Kuhn, Gartler, Tüting, Pfertzel