Karlsruhe (fro) Vor 12.000 zuschauern gewinnt der Karlsruher SC das Topspiel der Zweiten Liga auswärts gegen den FC Ingolstadt mit 3:1.
Manuel Torres war die einzige Veränderung in der Startelf von KSC-Trainer Markus Kauczinski im Vergleich zum 0:0 Zuhause gegen RB Leipzig. Der Spanier rückte nach seiner Gelbsperre zurück in die Startelf. Reinhold Yabo durfte erneut zentral-offensiv wirbeln. Doch die erste Halbzeit im Topspiel der zweiten Liga war zunächst eher defensiv geprägt mit vielen kleinen Fouls und ohne größere Torszenen. „Als ganz verhalten“ kommentierte KSC Sportdirektor Jens Todt die erste Hälfte seiner Mannschaft, „ganz anders als noch gegen RB“.
Kopfballungeheuer Gordon
So war es seit langer Zeit mal wieder eine Standartsituation in der 33 Minute, die den in weiß spielenden KSC durch einen Kopfball von Daniel Gordon in Führung brachte. Den Eckball durch Enrico Valentini wuchtet der Innenverteidiger aus kurzer Distanz ins Schanzer Tor. Daniel Gordon bügelt mit seinem zweiten Saisontreffer sein Eigentor aus dem Hinspiel wieder aus.
Unmut der Ultras
Derweilen zeigte der mitgereisten KSC-Anhang seinen Unmut durch ein Banner („Ist es das was ihr wollt“). Grund: Die vom Verein verhängten Strafen wegen den Vorkommnissen am Montag rund um das RB Leipzig Spiel (Wir berichteten). Außerdem beendete am Samstag der Zusammenschluss ULTRA1894 auf ihrer Homepage die Zusammenarbeit mit dem KSC „auf allen Ebenen“.
Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff
Dem Spiel tat der Treffer der Badener hingegen gut. Eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit verpasste Yamada eine Chance zur 2:0 Führung und das rächte sich postwenden. Wieder war es ein Eckball, der diesesmal den Schanzern durch Moritz Hartmann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ausgleich bescherte. Aus 2 Metern war KSC-Keeper Dirk Orlishausen chancenlos.
Druckphase der Schanzer
Mit dem guten Gefühl kamen die Hausherren aus der Kabiene und machten in der Folgezeit richtig Druck auf den Kasten von Dirk Orlishausen. Der KSC brachte Barry für Torres und Peitz für Meffert, doch Ingolstadt blieb erst einmal am Drücker und kreierte beinahe im Minutentakt Torchancen. Die beste hatte Torschütze Moritz Hartmann in der 65 Minute – der Pfosten rettete den KSC vor einem Rückstand.
Aus dem Nichts
Zeichnet das nicht eine gewisse Qualität innerhalb einer Mannschaft aus! Ingolstadt ist vor 12.000 Zuschauern drückend überlegen und Rouwen Hennings vollendet in der 81 Minute einen seltenen Konter zur 2:1 Führung für die Gäste aus Baden, die in einer hitzigen Schlussphase (kurze Rudelbildung in der 88 Minute) die Nerven behielten. Diskussionsbedarf lieferte der schnell ausgeführte Freistoß vor der Karlsruher Führung, da der Ball nicht ruhte. Doch der Torschütze räumte in der 4 Minute der Nachspielzeit alle Zweifel aus und machte aus ähnlicher Situation den 3:1 Endstand.
Damit kommt der KSC in der Tabelle wieder auf 2 Punkte an die Aufstiegsplätze ran und kann am kommenden Sonntag im Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern an selbigen vorbei ziehen.
FC Ingolstadt 04:
Özcan – Levels, Matip, Hübner (46. Bauer), Soares – de Oliveira Bernardo – Groß, Morales – Hartmann (90. Pekhart) – Lex, Leckie
Trainer: Ralph Hasenhüttl
Bank: Weis, Hinterseer, Engel, Piedl, Cohen
Karlsruher SC:
Orlishausen – Valentini, Gordon, Gulde, Max – Meffert (58. Peitz) – Torres (46. Barry), Yabo (71. Micanski), Krebs, Yamada – Hennings
Trainer: Markus Kauczinski
Bank: Vollath, Stoll, Nazarov, Sallahi
Tore:
0:1 – Gordon (33.)
1:1 – Hartmann (45.)
1:2 – Hennings (82.)
1:3 – Hennings (90.)
Gelbe Karten:
Hartmann (47.), Bauer (74.), Barry (75.), Morales (90.), Hennings (90.)
Zuschauer: 12156
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Assistenten: Guido Kleve, Jan Seidel, Martin Petersen (4. Offizieller)