Kritik an Nightliner-Einsparung

Karlsruhe (pm/leo) Die Junge Union Karlsruhe (JU) und Ring Christlich-Demokratischer Studenten Karlsruhe (RCDS) haben die Sparmaßnahmen der VBK kritisiert. Durch diese soll ein Teil des Nightlinerverkehrs unter der Woche eingestellt werden.

„Auch wenn wir die Einsparmaßnahmen im Zuge der Haushaltskonsolidierung nachvollziehen können, so sprechen wir uns doch gegen einseitige Einsparungen zulasten der Studenten und jungen Mitbürger in Karlsruhe aus“, sagt Larissa Hammer, Vorsitzende des RCDS. Die VBK habe gesagt, dass die Einsparungen nur geringe Auswirkungen für die Fahrgäste mit sich bringen würden – das sehen JU und RCDS deutlich anders.

Die VBK habe vor den Bahn-Betrieb zwischen 01:00 Uhr und 4:30 Uhr unter der Woche komplett einzustellen. Darunter würden vor allem Studenten und andere Nachtschwärmer leiden. Außerdem wäre es deutliche schwieriger in die äußeren Stadtteile nach Hause zu kommen, so JU und RCDS. „Die Einstellung der Nightliner würde dazu führen, dass man nachts den Heimweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad antreten müsste. Denkt man da z.B. an die Waldstadt oder Durlach, wo der Heimweg einen über mittelmäßig ausgeleuchtete Wege durch Waldstücke oder über die Autobahn führt, kann von einem sicheren Heimkommen keine Rede mehr sein“ sagt JU Vorsitzender Michael Armbruster.

Um einen Kompromiss zwischen Sparanstrengungen und Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen, schlagen die beiden christdemokratischen Jugendorganisationen vor, die Nightliner zwischen 01:00 Uhr und 04:30 Uhr nur auszudünnen und nicht komplett einzustellen. Anstatt der bisher drei Nightliner um 01:30, 02:30 und 03:30 Uhr sprechen sie sich dafür aus, das Angebot künftig auf einen Nightliner um 02:30 Uhr zu reduzieren. Durch diese Maßnahme spare man sich auf der einen Seite den Betrieb von zwei Nightlinern, kann aber gleichzeitig die Unterbrechungsdauer des ÖPNV-Betriebs nachts deutlich verkürzen.