Rastatt (pm/yb) Aufgrund der aktuellen Situation in der Flüchtlingsunterbringung hat Landrat Jürgen Bäuerle Vertreter aller Städte und Gemeinden, der Polizei, der Feuerwehren und die Leitungen ehrenamtlicher Hilfsorganisationen zu einem Krisengespräch ins Landratsamt gebeten. Bis Jahresende sollen dem Landkreis rund 380 Plätze für Flüchtlinge fehlen.
Im Landkreis Rastatt sind derzeit 1.300 Flüchtlinge an 16 Standorten vorläufig untergebracht. Rund 500 Asylbewerber seien in der Anschlussunterbringung. Weitere acht Herbergen mit insgesamt 450 Plätzen können voraussichtlich im Laufe des Jahres nach und nach für die noch zu erwartenden Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Wenn die vom Regierungspräsidium zuletzt angekündigte Zuweisung von über 450 Menschen pro Monat zutrifft oder gar noch übertroffen wird, bedeutet das, dass der Landkreisverwaltung bis Jahresende mindestens 470 Plätze fehlen und es in den kommenden Monaten zu Engpässen kommen kann, so der zuständige Dezernent Dr. Peter.
Bäuerle appellierte an die Oberbürgermeister und Bürgermeister, den Landkreis bei der schwierigen Aufgabe zu unterstützen und in ihren Kommunen alle Unterbringungsmöglichkeiten zu eruieren.