Kretschmann zieht Halbzeit-Bilanz

Stutensee (che) Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zog in der Festhalle in Stutensee Bilanz nach zweieinhalb Jahre grün-roter Landesregierung. Ihm stand sein Vize, der Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) zur Seite.

Der Besuch in der Stutensee war Teil einer viertägigen Tour durch Baden-Württemberg unter dem Motto „Wandel kommt an“. Kretschmann betonte, dass die Landesregierung in den vergangenen Monaten wichtige neue Dinge angestoßen habe, gerade in der – von vielen Bürgern umstrittenen – Bildungspolitik. Außerdem habe Grün-Rot den Politikstil im Land verändert, es sei jetzt ein Stil des „Gehörtwerdens“, so der Ministerpräsident weiter. Nils Schmid hob hervor, dass die Landesregierung seit dem 12. Mai 2011 keine neuen Schulden gemacht habe. „Man kann uns das Land wirklich anvertrauen“, war sich der SPD-Mann sicher.

Die Bürger in der Festhalle beschäftigte vor allem die Bildungspolitik. In der Diskussionsrunde kamen immer wieder Fragen zu Lehrermangel, G 9, Inklusion und ähnlichen Themen auf. Vielleicht habe man da etwas zu viel auf einmal gewollt, gab Kretschmann zu. Aber hätte man die Missstände im Land jetzt nicht beseitigt, wäre es nie passiert, begründete der Landesvater das Handeln der Regierung.

Doch auch persönlich zogen Kretschmann und Schmid Bilanz: „Das Heimwerken fehlt mir“, ließ Kretschmann die prall gefüllte Halle wissen. Nils Schmid fehle vor allem die Zeit mit seiner Familie, mittlerweile seien seine Terminplaner aber so eingespielt, dass man dort genügend Freiräume schaffe.

Mehr zur Halbzeit in Baden-Württembergs Regierung und wie Winfried Kretschmann eine Kabinen-Ansprache halten würde, sehen Sie in Baden TV Aktuell.