Kreis Karlsruhe (pm/amf) Der Landkreis Karlsruhe hat den Haushalt für das laufende Jahr 2017 verabschiedet. Der Kreisräte stimmten am Donnerstag bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich für den Ende vergangenen Jahres von Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) vorgestellten Haushaltsentwurf. Die Kreisumlage wird um einen auf nun 32 Prozentpunkte erhöht.
Mit einem Gesamtvolumen von 502 Millionen Euro liegt der geplante Kreishaushalt für 2017 knapp unter dem des Vorjahrs. Der Sozialetat steigt erneut deutlich an. Geringer sollen hingegen die Personalkosten ausfallen: Schlugen die im letzten Jahr noch mit rund 94 Millionen Euro zu Buche, sollen es im kommenden Jahr knapp 89 Millionen werden. Die Reduzierung ist laut Landkreis auf den Rückgang der Asylbewerberzahlen zurückzuführen. Durch die sinkenden Flüchtlingszahlen in den Kommunen des Kreises werde kein neues Betreuungspersonal benötigt. Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen schlagen im Entwurf des Kreishaushalts nicht zu Buche, da sie vom Land Baden-Württemberg ersetzt werden. Der für 2017 prognostizierte Schuldenstand soll im Vergleich zu 2016 mit rund 117 Millionen Euro unverändert bleiben.
Mehrere freiwillige Leistungen gestrichen
Im Rahmen des gestern verabschiedeten Haushalts beschlossen die Kreisräte, mehre Leistungen, die der Kreis bislang freiwillig an die Städten und Gemeinden geleistet hatte, zu streichen. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Jugendfreizeitstätten und Familienzentren, Zuschüsse für die Kinder -und Jugenderholung sowie die Schnakenbekämpfung. Das Gesamtvolumen dieser Leistungen beläuft sich nach Angaben des Landkreises auf rund 1,2 Millionen Euro. Gleichzeitig will der Landkreis die Pläne für Instandhaltungsarbieten an mehreren Liegenschaften in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro vorerst auf Eis legen. Auch bei der Sanierung der Kreisstraßen will der Landkreis sparen: Satt der eigentlichen benötigten drei Millionen Euro sieht der Haushaltsplan für 2017 Förderungen von 1,5 Millionen Euro vor.