Kombilösung: Oberfläche der künftigen Bahnsteige entsteht

Karlsruhe (pm/ms) Die künftigen unterirdischen Haltestellen der Karlsruher Kombilösung nehmen weiter Form an. Wie die zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) heute mitteilt, lassen Arbeiter an der Haltestelle Durlacher Tor die Oberflächen der Bahnsteige entstehen.

Bisher standen bereits die Bahnsteigkanten zu den Gleisen hin sowie weitere Wände unterhalb Bahnsteigoberfläche. Zwischen diesen Wänden verlegten bisher die Handwerker im Rahmen des Innenausbaus der Haltestellen Löschwasserrohre und Pritschen, die Kabel für die gesamte Elektrotechnik in der Haltestelle aufnehmen werden. Ab übernächster Woche werden jetzt aber für die jeweils etwa 100 Meter langen Bahnsteige die Fertigteil-Schalungselemente aus Stahlbeton aufgelegt und betoniert.

Die Arbeiten im Überblick 

Einen entscheidenden Schritt vollziehen die Arbeiter auch im Nordkopf der Haltestelle Ettlinger Tor: Die dort bisher noch zu sehenden Schlitzwände sind inzwischen mit Spritzbeton geglättet, die Außenwände erhalten jetzt die Bewehrung zur Herstellung der endgültigen Stationswände. Damit schließt auch dieser Teil der Haltestelle allmählich zum Baustand der anderen Haltestellen auf.

In diesen sind die Arbeiter nach wie vor mit Betonagen beschäftigt: Unter dem Europaplatz wird ein Portal – der Übergang von der Haltestelle zur Tunnelröhre – in der nächsten Woche betoniert. In den Haltestellen Lammstraße, Kronenplatz und im Südkopf der Haltestelle Ettlinger Tor entstehen zudem die endgültigen Stationswände beziehungsweise die Innenwände, die beispielsweise die Treppenläufe aufnehmen. Teile der großflächige Zwischendecke und einer Verteilerebene im Gleisdreieck unter Marktplatz und Kaiserstraße sowie in einem Teil der Haltestelle Marktplatz werden ebenfalls noch betoniert.

Abgebaut werden laufend die Stahlschotts in den Tunnelröhren zwischen den Haltestellen Europaplatz und Lammstraße, zwischen dem Gleisdreieck und der Haltestelle Kronenplatz sowie zwischen den Haltestellen Kronenplatz und Durlacher Tor. Sie hätten während des Erdaushubs in den Stationen im Havariefall das zur Sicherheit der Haltestelle dorthinein eingeleitete Wasser nicht über die betroffene Haltestelle hinaus in die Tunnelröhre und in andere Haltestellen einströmen lassen.

In den beiden Tunnelröhrenabschnitten zwischen den Haltestellen Europaplatz und Lammstraße und zwischen Gleisdreieck und der Haltestelle Kronenplatz und im Tunnelabschnitt zwischen den Haltestellen Ettlinger Tor und Kongresszentrum werden die Randwege mit den Leerrohren für die Elektrokabel für die Zug- und Sicherheitstechnik eingebaut.

Unter der Karl-Friedrich-Straße ist die vierte Betonage für das Gewölbe der Innenschale des Tunnels erfolgt – die 32 Meter der „Trompete“, des im Querschnitt aufgeweiteten Tunnelbereichs unmittelbar südlich der Haltestelle Marktplatz haben damit ihre endgültige Tunnelwand erhalten. Jetzt müssen noch die 21 jeweils zehn Meter langen Abschnitte des „Regelquerschnitts“ der Tunnelröhre hergestellt werden.

Die Stadtwerke Karlsruhe arbeiten rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit „oben“ auf der Kreuzung Ettlinger Tor an einer Fernwärmeleitung. Südlich davon in der Ettlinger Straße werden die Oberflächen für den Endzustand hergestellt, wobei die Fahrspuren für Autos, Rad- und Gehwege Zug um Zug entstehen. Im Spätherbst sollen die Anwohner und der Einzelhandel ihre „neue“ Ettlinger Straße dann fertiggestellt sehen.