Karlsruhe (pm/ms) Die Bauarbeiten zur Kombilösung machen weiter Fortschritte. Wie die zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) mitteilt, beginnen Arbeiter ab nächster Woche mit dem Rückbau der blauen Leitung. Als erstes wird der Berliner Platz von den blauen Rohren befreit.
Mit dem Einbau des letzten Sohlenabschnitts in der künftigen Haltestelle Europaplatz, kann das Grundwasser von „unten“ nicht mehr eindringen und somit wird die blaue Havarieleitung für den Notfall nicht mehr benötigt. Der Rückbau der insgesamt etwa 1,5 Kilometer langen Leitung wird voraussichtlich bis Ende Juli erfolgt sein.
Die Arbeiten im Überblick
Durch den Einbau der letzten Sohlenabschnitte sowohl am Europaplatz wie auch tief unten im Kombi-Bauwerk am Ettlinger Tor sind die Arbeiter jetzt ausschließlich mit dem nächsten Schritt für die Erstellung des Rohbaus der künftigen unterirdischen Haltestellen beschäftigt: Dem Bau der Außenwände sowie dem Bau der Zwischenwände und Zwischendecken. Unter dem Europaplatz, in den Haltestellen Lammstraße, Kronenplatz, Marktplatz, im Gleisdreieck Marktplatz und im Mittelteil der Haltestelle Ettlinger Tor – dem Kombi-Bauwerk – werden Außenwände mit einer Dicke von 80 Zentimetern betoniert. Innen- oder Zwischenwände, die beispielsweise Treppen aufnehmen, entstehen bereits unter dem Marktplatz, unter dem Durlacher Tor und im Südkopf des Ettlinger Tors.
Am Marktplatz werden zudem auch noch die letzten der ursprünglich 14 Primärstützen abgebrochen. Und in der Haltestelle Kronenplatz wird außer an den Außenwänden derzeit auch am Fahrgastzugang Waldhornstraße Nord gebaut: In diesem Bereich werden die Außenwände der Haltestelle betoniert.
In der künftigen unterirdischen Haltestelle Kongresszentrum werden die Bahnsteige, nachdem die Kanäle für die Kabel und Feuerlöschleitungen verlegt worden sind, für die Betonage vorbereitet.
Sohlbeton – auf diesem werden Unterschottermatten, Schotter und Gleise liegen – wird nach wie vor noch in der Tunnelröhre unter der Kaiserstraße zwischen den Haltestellen Europaplatz und Lammstraße, und im Tunnelabschnitt zwischen Marktplatz und Kronenplatz eingebaut. Auf der bereits eingebauten Sohlbetonfläche sind im Röhrenabschnitt zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor die seitlichen Notwege im Bau.
Unter der Karl-Friedrich-Straße steht der Einbau der Bewehrung für die Innenschale mithilfe des Bewehrungswagens auf dem Programm. Im Anschluss kommt der Schalwagen zum Einsatz: Er ist für die Betonage der eigentlichen Stahlbetonröhre konstruiert worden, bewegt sich von Norden nach Süden und kann auch auf den sich verändernden Querschnitt der Tunnelröhre – im Norden für drei Gleise, im Süden nur noch für zwei Gleise – flexibel reagieren.
In der Durlacher Allee und am Durlacher Tor laufen die Oberflächenarbeiten für die Herstellung des Endzustands weiter: Auf der Nordseite der Durlacher Allee werden zwischen Melanchthon- und Bernhardstraße Gehweg und Parkbuchten angelegt, auf der Südseite vom Durlacher Tor entsteht der Geh- und Radweg, Parkplätze und die an dieser Stelle vorgesehene Bushaltestelle. Auch in der Ettlinger Straße steht im Spätherbst die Öffnung der dann runderneuerten Oberfläche mit Autofahrbahnen, Geh- und Radwegen an.