Kombilösung: Innenausbau schreitet voran

Karlsruhe (pm/snt) Beim Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels unter der Kaiserstraße zwischen Gottesauer Platz und Mühlburger Tor mit dem Südabzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße geben sich derzeit Elektriker, Installateure, Maurer, Trockenbauer und Gleisbauer noch täglich die Klinken der Bautüren in die Hand. 

Derzeit besonders gefragt sind die Elektriker, andererseits aber auch die Trockenbauer, die für das Erscheinungsbild der sieben neuen Haltestellen sorgen: Nach den Plänen der Architekten verkleiden sie die Haltestellen mit fast weißen Betonwerksteinen, setzen leichtere Verkleidungsplatten an die oberen Haltestellen-Wandbereiche oder eben auch unter die Decke. Das alles geschieht jedoch erst dann, wenn die Elektriker schon durch sind: Denn Leitungen und auch Endgeräte wie beispielsweise Rauchmelder müssen zunächst an Decken angebracht werden. Eine vorzeitige Verkleidung würde den Zugang für die Montage nur erschweren.

Baufortschritt in der Kriegstraße

Ab übermorgen sollen acht Hochbaukräne an der Kriegsstraße stehen: An diesem Sonntag (15. März) wird im Baufeld W 1 zwischen Karlstor und Ritterstraße ein weiterer stählerner Helfer aufgestellt – in dieser Zeit wird die Südseite der Kriegsstraße gesperrt, um durch das Aufstellen keine Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Eine Woche später am Sonntag (22. März) wird ein Kran auf der Südseite der Kriegsstraße auf Höhe der Meidinger Straße umgestellt. Auch hier wird der Verkehr während der Zeit des Aufstellens örtlich umgeleitet. Damit sind dann die Weichen gestellt für den eigentlichen Bau des Tunnels innerhalb der Baugrube.. Mitte April sowie Mitte und Ende Mai werden dann nochmals zwei weitere Kräne aufgestellt, so dass sich im Sommer zeitweise zehn Hochbaukräne über der Kriegsstraße drehen.

Auf der westlichen Seite der Kreuzung Ettlinger Tor zieht sich der Tunnelbau über die gesamte Länge der Kriegsstraße bis zum Karlstor – mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Ritterstraße und der Kriegsstraße auf Höhe des Einkaufszentrums, in dem der Tunnel bereits seinen Deckel erhalten hat. Hier ensteht ein künftiger Autotunnel, der an dieser Stelle Besonderheiten aufweist: Seitlich des Tunnels befindet sich später einmal die Betriebszentrale, von der aus sämtliche Funktionen des Tunnels gesteuert werden können.

Ganz im Westen, zwischen Ritterstraße und Karlstor, ist das Herstellen des Tunnels ebenfalls bereits als Aufgabe für die Arbeiter angekommen. Zudem werden aber gerade im Bereich Karlstor und direkt westlich daran anschließend noch die Vorbereitungen für den Tunnelbau erledigt. Ab 16. März kommt dort nochmals ein Großbohrgerät zum Einsatz. Ab 1. April wird zunächst der am Karlstor von Norden nach Süden querende Autoverkehr über den Wender Höhe Hirschstraße umgeleitet während ab 20. April die Stadtbahn- und Straßenbahnverbindungen über das Karlstor unterbrochen werden.

Oberirdisch bewegt sich die Herstellung der endgültigen Oberfläche aus der Ludwig-Erhard-Allee, wo der Verkehr bereits auf den neuen Flächen rollt, in Richtung Mendelssohnplatz, so wird inzwischen auf der Nordseite zwischen Mendelssohnplatz und der Einmündung der Kapellenstraße an den endgültigen Fahrbahnen, Rad- und Gehwegen gebaut. Zwischen den Tunnelrampen in der Ludwig-Erhard-Allee beginnt, nach dem Rückbau der provisorischen Fahrbahn, die Herstellung der neuen Gleistrasse, die in den Osterferien mit den bereits vorhandenen Gleisen in der Ludwig-Erhard-Allee verknüpft wird.