Kombilösung: Haltestellen-Rohbau macht Fortschritte

Karlsruhe (pm/ms) Die künftigen unterirdischen Haltestellen der Karlsruher Kombilösung nehmen weiter Form an. Wie die zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) heute mitteilt, ist der Rohbau der sieben unterirdischen Haltestellen teilweise schon beim Mauerwerk angekommen.

Abgesehen von der Haltestelle Kongresszentrum werden jetzt auch in der Haltestelle Durlacher Tor die inneren Konturen des Bauwerks allmählich sichtbar: Für die zum Fahrbetrieb notwendigen Betriebsräume sind schon die Maurer im Einsatz, während gleichzeitig Sockelwände für die Aufzüge entstehen, Zwischenebenen ein- oder auch schon wieder ausgeschalt werden, Verbindungsbrücken über die – natürlich noch nicht vorhandenen – Gleise gebaut werden und zudem Brüstungswände oder Treppenläufe entstehen.

Die Arbeiten im Überblick

Der Bau der endgültigen Stationswände sowie der Innenwände steht dagegen noch in den Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, im Gleisdreieck, im Kronenplatz unter dem Berliner Platz sowie am Marktplatz und unter dem Ettlinger Tor im Mittelpunkt. Die 80 Zentimeter dicken Stationswände werden vor der Betonage zunächst mit den Stahlstäben bewehrt und dann mithilfe von Schalsätzen betoniert.

Die erste Zwischendecke entsteht demnächst unter dem Marktplatz. Im benachbarten Gleisdreieck erhält die Dreiecks-Stütze, die den gewaltigen Haltestellendeckel trägt, ihre stahlbewehrten endgültigen Wände. Der Fahrgastzugang Waldhornstraße Nord der Haltestelle Kronenplatz ist betoniert worden, so dass die Arbeiter jetzt daran gehen können, auch die Stationswände in diesem Bereich herzustellen.

In den Abschnitten der Tunnelröhre zwischen Europaplatz und Kronenplatz betonieren die Arbeiter am rechten und linken Rand der Röhre die Notwege mit den darin integrierten Leerrohren, die die elektrischen Leitungen für die Sicherungs- und Leittechnik aufnehmen werden.

Mit dem „Bewehrungswagen“ wird das Gewölbe der Innenschale des Tunnels unter der Karl-Friedrich-Straße bewehrt. Der für den 250 Meter langen Tunnel konstruierte Schalwagen wird derzeit angeliefert, in Einzelteilen in den noch immer unter Druckluft stehenden Tunnel eingeschleust und dort Stück für Stück zusammengebaut. Anfang August beginnt mit seiner Hilfe die Betonage der Innenschale – bis voraussichtlich im Spätherbst sind diese Arbeiten abgeschlossen.

Die Havarieleitung ist in der zurückliegenden Woche um ein entscheidendes Stück kürzer geworden: Bis voraussichtlich 21. Juli sollen die blauen Rohre abgeschraubt sein.

In der Durlacher Allee ist zwischen Melanchthon- und Bernhardstraße das endgültige Aussehen der früheren Einfallstraße schon zu erkennen, da dort auf der Nordseite Gehweg und Parkbuchten entstehen. Die Arbeiten an den Oberflächen in der Ettlinger Straße machen gute Fortschritte: Auf der stadteinwärts führenden, östlichen Fahrbahn entstehen die Straße, der Rad- und der Gehweg.

Beim Teilprojekt Kriegsstraße der Kombilösung laufen nach dem Abschluss der Kampfmittelerkundung nun im östlichsten Baufeld O1 in der Ludwig-Erhard-Allee die Arbeiten an den Leitwänden, die beim Bau der Schlitzwände dem Schlitzwandgreifer des Baggers die nötige, senkrecht nach unten führende Richtung geben. Im Baufeld W2 zwischen Lamm- und Ritterstraße werden die gleichen Arbeiten an den Leitwänden fortgesetzt. Parallel werden die Anlagen, welche für die Herstellung der Schlitzwände erforderlich sind, aufgebaut und die Großgeräte (Seilbagger) angeliefert.