Karlsruhe (pm/ms) Der Bau der Bodenplatte im Gleisdreieck an der Nahtstelle zwischen Marktplatz und Kaiserstraße kommt Schritt für Schritt voran. Wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) heute mitteilte, sind drei von vier Abschnitten der endgültigen Bodenplatten bereits betoniert. Bis zur Weihnachtspause sollen alle Sohlen des Gleisdreiecks fertiggestellt werden.
Die Betonage wird auch an der unterirdischen Haltestelle Kronenplatz – unter dem Berliner Platz – durchgeführt: Hier wächst die Bodenplatte mit jeder Teilbetonage, während der Erdaushub und die Spritzbetonarbeiten parallel weitergehen. In der Haltestelle Europaplatz sind Arbeiter mit den Ankerarbeiten für die südliche Bohrpfahlwand beschäftigt und in den Nächten mit dem Auftragen von Spritzbeton auf die abschnittsweise freigelegten Wände.
Die Bauarbeiten im Einzelnen
Am Mühlburger Tor laufen noch Restarbeiten an der Oberfläche wie das Pflastern von Gehwegen auf der Nordseite der Kaiserallee. Parallel dazu wird der Deckel des Zielschachts mit Erdreich verfüllt, so dass von der einstigen großen Baugrube, aus der vor einem Jahr noch Teile der Tunnelvortriebsmaschine ausgehoben wurden, bis zum Jahreswechsel nichts mehr zu sehen sein wird.
Am östlichen Ende des Tunnels unter der Kaiserstraße herrscht dagegen noch mehr Bautätigkeit: Oben auf den Baustelleneinrichtungsflächen wird die Bodenplatte aus Beton, ebenso entfernt wie die Stützwände, innerhalb denen der Tunnelaushub gelagert wurde. Auch von oben sichtbar sind die Arbeiten am neu errichteten Landgraben-Zugang an der Ecke Kapellenstraße und Gottesauer Straße sowie am Fahrgastzugang Südwest direkt vor der nördlichen Brunnenstraße. Wie bereits vor einigen Wochen im westlichsten Tunnelabschnitt wird jetzt auch der östliche Tunnelröhrenabschnitt – zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor – mit Füllbeton bis zu der Höhe ausgestattet, auf der dann die Gleise aufgebaut werden.
Südlich der Rampe in der Durlacher Allee wurde der letzte Abschnitt der Fahrbahn auf Höhe der Tankstelle asphaltiert. Im weiteren Verlauf ist das Tiefbauamt mit der Erneuerung des Rad- und Gehwegs beschäftigt. Auf der Nordseite verlegen die Stadtwerke Karlsruhe Wasser- und Gasleitungen.
Die Stationswände entstehen auf dem Südabzweig unter dem Marktplatz, im Südkopf der Haltestelle Ettlinger Tor und im Kongresszentrum. Im Bereich der Rampe zwischen Vierordtbad und der Augartenstraße steht lediglich noch der Bau der Brüstungen auf der Ostseite aus. In den Abschnitten, in denen in offener Bauweise der Tunnel entsteht, sind die letzten Decken in Arbeit. Auf die bereits hergestellten Decken wird Erdreich aufgeschüttet, so dass sich die lange Baugrube allmählich schließt.
Noch einen Schritt weiter sind die Arbeiter in der Ettlinger Straße zwischen Kriegsstraße und der Kreuzung der Ettlinger mit der Baumeister- beziehungsweise Hermann-Billing-Straße: Hier läuft der Straßenbau für den Endzustand, der die Fahrbahnen nach Norden und auch jene nach Süden wieder zurückkehren lässt. Ab Mitte Dezember wird die Straßensperrung im Bereich der Volkswohnung aufgehoben, sodass der Autofahrer wieder ohne Umweg über die Finterstraße über die Ettlinger Straße zum Ettlinger Tor gelangen kann.
Unter der Karl-Friedrich-Straße hat der Vortrieb im rechten Bereich der Kalotte begonnen, nachdem die linke „Ulme“ unterhalb des ersten von zwei Rohrschirmen aufgefahren wurde. Der Tunnel quert den Landgraben mit nur 80 Zentimetern Abstand.