Kombilösung: Bauarbeiten schreiten trotz Gluthitze voran

Karlsruhe (pm/amf) Trotz Sommerferien und hochsommerlicher Temperaturen, die Hoch Gerd der Region beschert, schreiten die Bauarbeiten im Rahmen der Kombilösung unbeirrt voran. Während bei den Gleisbau- und Straßenbauarbeiten über den Tunnelabschnitten, über den Haltestellen und entlang der Rampen die Arbeiter in der Sonne schwitzen, laufen die Arbeiten unter der Oberfläche in den sich ebenfalls dank der hohen Temperaturen allmählich aufwärmenden Tunnelabschnitten und in den Haltestellen hochtourig weiter, teilt die zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) mit.

So geht am westlichen und am östlichen Ende des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels unter der Kaiserstraße der Straßenbau am Mühlburger Tor und in der Durlacher Allee ebenso weiter wie der Gleisbau in der Durlacher Allee. Oberstes Ziel ist, rechtzeitig zum Schulbeginn am 12. September die Bahnen auf den endgültigen Gleisen entlang der Tunnelrampe fahren zu lassen und die Straßenoberfläche wieder in einen leistungsfähigen Zustand zu versetzen. Dafür wird am Mühlburger Tor ab heute bis 5. September die Nord-Süd-Querung (und umgekehrt) für Autofahrer gesperrt, da auf der Nordseite die alten Umfahrungsgleise entfernt und die Straßenoberfläche neu eingebaut werden muss. Die Autofahrer können, wenn sie das Mühlburger Tor nicht weiträumig umfahren wollen, in Fahrtrichtung Norden die Wendemöglichkeit auf Höhe vom Rathaus West beziehungsweise in Fahrtrichtung Norden den Kaiserplatz als Umfahrung für den eigentlichen Kreuzungsbereich nutzen. In der Durlacher Allee werden Gleise verlegt, im Bereich des Gottesauer Platzes liegen sie bereits im Straßenraum. Gleichzeitig wird dort auch an der Wiederherstellung der Straßenabschnitte südlich und nördlich der Rampe und der Umfahrungsgleise gearbeitet.

Der Stand der Bauarbeiten:

  • Ab nächster Woche fließt unterirdisch zwischen Kaiserplatz und Europaplatz über die in dieser Woche eingerichtete Übergabestation Füllbeton zur Herstellung des Gleisniveaus in die Tunnelröhre. Auf diesem Niveau, das etwa ein Drittel der Tunnelröhre in der Höhe umfasst, erfolgt dann der Gleisbau.
  • An den Haltestellen Lammstraße und im Gleisdreieck Marktplatz sowie am Kronenplatz geht der Aushub von Erdreich weiter, zusätzlich in den Nächten auch das Auftragen von Spritzbeton auf die Bohrpfahl- oder Schlitzwände. Letzteres geschieht auch am Europaplatz. Sobald die in der Planung befindlichen zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen umgesetzt sind, bei denen die Südwand rückverankert wird zur Entlastung der ab 2010 dort hergestellten, aber zum Teil mit Mängeln behaftete Hochdruckinjektionssohle (HDI-Sohle), kann auch hier der Erdaushub der noch anstehenden fünf Meter fortgesetzt werden.
  • In den drei Haltestellen Durlacher Tor, Südkopf Ettlinger Tor, Marktplatz und in den Tunnelabschnitten auf dem Südabzweig werden die endgültigen Stationswände betoniert, in der Haltestelle Kongresszentrum betonieren die Arbeiter sowohl die Sohle wie auch an die Stationswände.
  • Der Vortrieb des Tunnels unter der Karl-Friedrich-Straße liegt bereits bei 185 Metern und ist damit nur noch 25 Meter von der Aufweitung der Röhre auf drei Gleise – der so genannten Trompete und nur noch 65 Meter vom Tunnelende an der südlichen Stirnwand der Haltestelle Marktplatz entfernt.
  • Im Kombi-Bauwerk in der Mitte der Kreuzung Ettlinger Tor beginnt in der nächsten Woche die Bewehrung für die Decke zwischen dem unten liegenden Stadtbahntunnel und dem darüber liegenden Straßentunnel.