Karlsruhe (kasig/ck) Wie Kasig-Sprecher Achim Winkel am Morgen mitteilt, macht der Umbau der Kriegsstraße mit der oberirdischen Gleistrasse und dem darunter liegenden Stadtbahntunnel schnelle und auch deutlich sichtbare Fortschritte.
Wo noch vor neun Monaten zehn Kräne die 1,6 Kilometer lange Baustelle Kriegsstraße „zierten“, ist mittlerweile nur noch ein Kran im Einsatz. Statttdessen arbeiteten jetzt Kanal-Verleger, Straßenbauer, Pflasterer, Gleisbauer sowie auch Gärtner und Fahrleitungsbauer am Feinschliff: Meter für Meter werden die endgültigen Fahrbahnen an den äußeren Rändern der Kriegsstraße fertig gestellt, Gehwege werden gepflastert, auch Parkbuchten und Randsteine rund um die künftigen Bauminseln oder entlang der Grünstreifen werden gesetzt. Sobald einzelne Abschnitte der neuen Fahrbahn in Betrieb gingen, sollen dann in der Mitte der Straße die Gleisbauarbeiten beginnen.
Von Osten betrachtet ist die Oberfläche der Kriegsstraße beziehungsweise der Ludwig-Erhard-Alle baulich bis zu einer Linie westlich vom Mendelssohnplatz nahezu abgeschlossen. Ändern werde sich noch die Fahrbahnaufteilung: Derzeit sind in vielen Bereichen oberirdisch noch zwei Fahrstreifen für Autos vorhanden. Nach Inbetriebnahme des Tunnels zum Jahresende wird ein Teil des jetzt noch komplett oberirdisch rollenden Autoverkehrs in den Tunnel einfahren. Radler erhalten dann einen eigenen Fahrstreifen auf der Asphaltfahrbahn.
Der Bau für die drei künftig entlang der Kriegsstraße liegenden neuen oberirdischen Haltestellen ist westlich vom Mendelssohnplatz schon zu beobachten. Am Ettlinger Tor westlich der Kreuzung sowie vor dem Bundesgerichtshof östlich des Karlstors muss der Baubeginn noch darauf warten, dass die Autos von den provisorischen Fahrbahnen auf die endgültigen Fahrbahnen verlegt werden. Am Karlstor selbst wird die letzte Lücke des Rohbaus geschlossen: Wände wurden in die Höhe bewehrt und geschalt, zuletzt wird die Decke betoniert. Nach dem Aushärten des Betons folgt die Abdichtung der sehr hoch liegenden Tunneldecke, um dann auch hier mit den Arbeiten an der endgültigen Oberfläche beginnen zu können.
Während im Autotunnel „unten“ der Innenausbau weitergeht, läuft im Stadt- und Straßenbahntunnel der Kombilösung nach wie vor der Probebetrieb der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Neben der Überprüfung von Funktionsfähigkeit der komplexen Steuerungstechnik für Bahnen, Signale und Weichen, werden auch alle Fahrer der VBK und der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG), die ab Dezember durch den Tunnel fahren, im „unterirdischen“ Fahren einer Bahn geschult. Parallel sind auch noch Handwerker mit Restarbeiten in den Haltestellen beschäftigt.