Gondelsheim/Pforzheim (pas) Im Streit zwischen der Bürgerinitiative Rechbergklinik (BIR) und der Pforzheimer Klinik Siloah haben jetzt die Anwälte das Sagen. Brettens Ex-Oberbürgermeister und BIR-Sprecher Paul Metzger wurde zwischenzeitlich eine Unterlassungserklärung zugestellt. Die Klinik prüft rechtliche Schritte.
Dem Streit vorausgegangen war der tragische Tod einer 41-jährigen dreifachen Mutter aus Gondelsheim. Metzger und die BIR hatten gegen die Geburtshilfe des Siloah schwere Vorwürfe erhoben. Dort sei die Mutter weggeschickt worden, obwohl sie bereits acht Tage über dem Geburtstermin lag, hieß es am Dienstag in einer Pressemitteilung. Klinikchef Dietmar Köhrer bestreitet das vehement. Die Frau sei vielmehr einfach gegangen, sagte er telefonisch gegenüber Baden TV.
„Möglicherweise falsch verstanden“
BIR-Sprecher Metzger rudert in der Zwischenzeit ein wenig zurück. Er hat die Unterlassungserklärung unterschrieben. Ihm liege zwar schriftlich die Bestätigung aus „zuverlässigen Quellen“ vor – möglicherweise sei aber etwas falsch verstanden worden, sagt er auf Nachfrage von Baden TV.
Autopsie-Ergebnis nicht vor Weihnachten
Ein juristisches Nachspiel könnte der Tod der Frau auch auf anderer Ebene haben. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hatte bereits gestern eine Autopsie angeordnet, um die genauen Umstände ihres Todes zu klären. Mittlerweile hat die Pforzheimer Staatsanwaltschaft den Fall übernommen. „Wir warten nun das Ergebnis der Autopsie ab. Das liegt auf jeden Fall nicht vor Weihnachten vor“, sagt Gerichtssprecher Bernhard Ebinger.