Karlsruhe (pm/amf) Die Kult-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat begrüßt die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Flächen dreier Kleingartenanlagen doch nicht in Wohnraum umzugestalten. Die Fraktion sieht sich mit dem Rückzieher der Stadtverwaltung in ihrem Vorstoß bestätigt. Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Kult-Fraktion im Gemeinderat beantragt, die Kleingartenanlagen zu erhalten und nicht für Wohnungsbaupläne freizugeben.
„Immerhin haben unsere politischen Vorstöße, aber auch das starke Engagement der Kleingärtner gefruchtet und die Stadtverwaltung folgt letztlich unserer Bewertung“, sagte Stadtrat Michael Haug. Die hohe Nachfrage nach wohnortnahen Schrebergärten in Karlsruhe spiegele deren gesellschaftliche und ökologische Bedeutung wider. „Sie erfüllen wichtige Funktionen bei Klima, Ökologie, Integration und Erholung in einer lebenswerten Stadt“, sagt Haug und spricht sich stellvertretend für seine Fraktion gar für zusätzliche Kleingärten in der Fächerstadt aus. Der Fraktionsvorsitzende Erik Wohlfeil nahm die Entscheidung der Stadtverwaltung zum Anlass, Kritik an den restlichen Gemeinderatsfraktionen zu üben. „Den Ärger und Verdruss bei den Kleingärtnern hätte sich die Mehrheit des Gemeinderates erspart, wären CDU- und SPD-Fraktion unserem Antrag vom Herbst gefolgt“, so Wohlfeil. Ende April sollen die Kleingartenanlagen dann offiziell qua Gemeinderatsbeschluss aus dem Flächennutzungsplan 2030 herausgenommen werden.