Karlsruhe (pas/pm) Die städtische Volkswohnung GmbH trägt eine Teilschuld an der aktuellen Wohnungsmisere in der Fächerstadt – so lässt sich eine heutige Pressemitteilung der Linken-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat zusammenfassen. Die Volkswohnung sei nicht um die Schaffung von günstigem Wohnraum bemüht. Ganz im Gegenteil, sie baue sogar weiter ab, heißt es in dem Papier.
„Die dramatische Zuspitzung der Wohnungsnot bei Wohnungslosen, Einkommensschwachen und Flüchtlingen ist über Jahre und Jahrzehnte ein hausgemachtes Produkt der Stadt Karlsruhe“, so Städträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos. Zwischen 2000 und 2009 habe die städtische Gesellschaft 246 mietpreisgebundene Wohnungen geschaffen, weit mehr seien aus der Mietpreisbindung gefallen. Auch für die kommenden Jahre sehe die Planung nicht besser aus: Bis 2020 sollen bei der Volkswohnung knapp 3.000 Wohnungen aus der Preisbindung fallen. 500 neue plant die Gesellschaft – die meisten davon seien ohne Mietpreisbindung, so die Linke.
„Die Volkswohnung muss wieder zu ihrer sozialen Aufgabe zurückfinden, dafür sollten sich die Gemeinderäte im Aufsichtsrat einsetzen. Die Volkswohnung muss einen wichtigen Beitrag leisten, wenn die Vertreibung sozial Schwächerer aufgrund zu hoher Mieten vermieden werden soll“, so Zürn und Fostiropoulos.