KKP2 endgültig vom Netz

Philippsburg (msc) Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) ging gestern Abend endgültig vom Netz. Damit setzte die EnBW eine Vorgabe des Atomgesetzes fristgerecht um.

Der Abschaltvorgang verlief technisch wie geplant und ohne Besonderheiten. Wie die EnBW-Pressestelle mitteilt, ist Block 2 demnach um 18:55 Uhr endgültig abgeschaltet worden. Anfang 2020 sollen die ersten vorbereitenden Tätigkeiten für den Rückbau der Anlage beginnen. Die Genehmigung hierfür liegt vor.

KKP 2 ist ein Druckwasserreaktor mit einer installierten elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Am 17. Dezember 1984 hat KKP 2 das erste Mal Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Seit ihrer Inbetriebnahme hat die Anlage jährlich rund 10 Milliarden Kilowattstunden und in 35 Jahren insgesamt über 375 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. KKP 2 hat in Baden-Württemberg etwa ein Sechstel des gesamten Strombedarfs und etwa zwei Drittel des Strombedarfs der privaten Haushalte gedeckt.

Die Abschaltung von KKP 2 war ein technischer Standard-Prozess, der vergleichbar ist mit früheren Abfahrvorgängen vor den jährlichen Revisionen. Beim Abfahren wurde die Reaktorleistung durch das schrittweise Einfahren von sogenannten Steuerstäben in den Reaktorkern kontinuierlich abgesenkt. Nach dem Absenken der Reaktorleistung erfolgte gegen 18:55 Uhr die Trennung des Generators vom öffentlichen Stromnetz.

„Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Philippsburg. Sie haben stets mit vollem Engagement zur Sicherheit des Kernkraftwerks beigetragen und damit auch zur sicheren Stromversorgung in Baden-Württemberg. Gemeinsam haben wir
40 Jahre sichere Stromproduktion am Standort Philippsburg mit den Blöcken KKP 1 und KKP 2 gewährleistet“, erklärt Jörg Michels, Chef der Kernkraftsparte der EnBW.