Region (pm/yb) Heute bleiben die Türen zahlreicher Kindertagesstätten wegen des Arbeitskampfes im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst erneut zu. Möglichkeit der Betreuung in einer Notgruppe ist z.T. gegeben.
In Karlsruhe, Pforzheim und einigen weiteren Gemeinden sind die Kitas auch am achten Tag des Streiks geschlossen. Für die bundesweit 240.000 Beschäftigten, davon 40.000 im Südwesten, fordern ver.di und GEW eine bessere Eingruppierung – im Schnitt geht es etwa um 10 Prozent mehr Lohn und Gehalt Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hält das für unbezahlbar. Sie hatte die Gewerkschaften zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. In der Fächerstadt erhalten Eltern weiterhin die Möglichkeit bei Vorliegen der bisherigen Kriterien – etwa Notlage -, ihr Kind in einer Notgruppe betreuen zu lassen. Von den 100 angebotenen Notgruppenplätzen wurden tatsächlich 22 nachgefragt. Notbetreuungsplätze können angefragt werden im Rahmen der Sprechzeiten des Kita-Servicetelefons unter der Nummer 0721/133-5566, und zwar montags 9 bis 11 Uhr, dienstags 13 bis 15 Uhr, mittwochs 14 bis 17 Uhr und donnerstags 9 bis 12 Uhr.
In Karlsruhe ist man von Seiten der Stadt auch auf kommende Streiks vorbereitet. Die Stadt ist derzeit mit ver.di in Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung. Darüber hinaus soll dann auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass Eltern, nach Rücksprache mit der Leitung ihrer Einrichtung, Räume in der Kindertagesstätte zur Betreuung überlassen werden. Voraussetzung hierfür ist das Vorliegen entsprechender schriftlicher Vereinbarungen mit der Stadt Karlsruhe, Einverständniserklärungen der Eltern, die ihre Kinder beaufsichtigen lassen, und Selbstverpflichtungen der Eltern, welche die Kinder beaufsichtigen.