Karlsruhe (pm/amf) Der 27-jährige am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Studierende Allen Ali Mohammadi hat es auf die „30 under 30“-Liste des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins Forbes geschafft. Der gebürtige Iraner hat gemeinsam mit seinem älteren Bruder Max ein neues Verfahren für die Frühdiagnose von Herzkrankheiten entwickelt und die Forbes-Redakteure damit veranlasst, den Maschinenbaustudenten in die Liste der einflussreichsten jungen Europäer aufzunehmen. Das von Mohammadi entworfene Verfahren basiert auf künstlicher Intelligenz und kombiniert demografische Daten mit medizinischen Befunden.
„Alles hat vor vier Jahren begonnen, als meine Großmutter während einer Familienfeier plötzlich einen Herzinfarkt erlitten hat“, erzählt Mohammadi. Das Ereignis sei ein besonderer Schock gewesen, weil es vorher keinerlei Anzeichen für eine Herzschwäche gegeben habe. Viele Herzkrankheiten würden nicht erkannt, da Patienten wegen fehlender Symptome keinen Arzt aufsuchten, meint der Maschinenbaustudent. Jetzt stehe mit seiner Innovation eine genaue, preisgünstige und nicht in den Körper eingreifende Methode zur frühzeitigen Erkennung von Herzkrankheiten zur Verfügung. Dabei würden individuelle Daten wie Blutwerte und EKG-Ergebnisse mit statistischen Bevölkerungsdaten verknüpft, so Mohammadi.
Zur Vermarktung seines „Complex Disease Detectors“ hat Mohammadi, der an der KIT-Fakultät für Maschinenbau derzeit den Masterstudiengang Energy Technologies (ENTECH) durchläuft, das Unternehmen Hippogriff AB gegründet. „Meine Vision ist, das Verfahren für jeden Einzelnen zugänglich zu machen und so viele Leben wie möglich zu retten. Außerdem versuche ich, in Deutschland eine Firma aufzubauen, um meine Innovation zu vermarkten und auf diese Weise der deutschen Gesellschaft etwas zurückzugeben“, sagt der Jung-Unternehmer.