Karlsruhe (pm/ms) Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) darf sich über eine Auszeichnung freuen. Der neue Supercomputer „ForHLR II“ der Universität hat beim Deutschen Rechenzentrumspreis 2017 in der Kategorie „Neu gebaute energie- und ressourceneffiziente Rechenzentren“ den ersten Platz belegt. Der Computer ist seit letztem Jahr in Betrieb und kostete rund 26 Millionen Euro. Er verfügt über mehr als 24.000 Rechenkerne und ist mit einem energieeffizienten Kühlsystem ausgestattet.
„ForHLR II spielt eine wichtige Rolle in unserer Landesstrategie für das Höchstleistungsrechnen. Dass der Rechner auch ein Öko ist, freut uns natürlich umso mehr. Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass Leistung und Ressourceneffizienz Hand in Hand gehen können“, so Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Gefördert wurde das Millionen-Projekt vom Land Baden-Württemberg und dem Bund. Die Hälfte der bereitgestellten Mittel kam aus dem Landeshaushalt.
Computer mit enormer Rechenleistung
Der Supercomputer verfügt über ein Petaflop-System mit mehr als 1.170 Knoten, über 24.000 Rechenkernen und 74 Terabyte Hauptspeicher. Ein Petaflop entspricht einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde. Damit ist der ForHLR II noch zweieinhalb Mal leistungsstärker als der ForHLR I, der seit 2014 am KIT in Betrieb ist.
Computer arbeitetet energieeffizient
Hauptgrund der Auszeichnung ist die besonders energieeffiziente Arbeitsweise des Supercomputers. Das Rechenzentrumsgebäude verfügt über die neueste Kühltechnologie. Diese nutzt in der kalten Jahreszeit die Abwärme des Systems zur Heizung der Bürogebäude und sorgt für eine zuverlässige Kühlung aller heißen Systemelemente. Dadurch kommt das System ohne zusätzliche Kältemaschinen aus.