Keine unmittelbare Gefahr durch PFC-Funde: Landrat in der Pflicht

Rastatt (pm/yb) Gestern Abend hat Umweltminister Franz Untersteller auf einer öffentlichen Veranstaltung in Rastatt zur laufenden Aufarbeitung der PFC-Problematik in Mittelbaden informiert und Fragen beantwortet.

„Wir haben zum Glück keine unmittelbare Gefahr für die Menschen durch die PFC-Funde“, sagte Untersteller, „aber das heißt nicht, dass wir abwarten, bis sich das Problem vielleicht von selbst löst oder vergessen wird. Seit jetzt eineinhalb Jahren arbeiten wir intensiv an der Ursachenforschung, und wir haben Vorkehrungen getroffen, dass sich das Problem weder vergrößert noch wiederholt. Und selbstverständlich kontrollieren wir nach wie vor Lebensmittel und Wasser der Gebiete, in denen es zu PFC-Belastungen gekommen ist. Die Gesundheit der Menschen hier steht im Vordergrund.“

Der Umweltminister machte deutlich, dass der Schadensverursacher verpflichtet sei, die weitere Erkundung und Sanierung in Auftrag zu geben und zu bezahlen. Gleichwohl könne aber das Landratsamt Rastatt von sich aus alles Notwendige veranlassen, wenn der Verursacher, aus welchen Gründen auch immer, nicht aktiv werde. Das habe der Landrat in der Hand, so Untersteller.

Im Raum Rastatt und Baden-Baden waren Ende 2013 örtliche PFC-Belastungen in Grund- und Trinkwasser festgestellt worden. Ursache für die Belastungen waren Kompostausbringungen. Aktuell gibt es 430 Hektar Verdachtsfläche in der Region, Belastungen konnten bislang auf rund 140 Hektar nachgewiesen werden.