Region (cm) Surfen, skypen, googlen, mailen oder simsen – für die meisten ist es heute nicht nur privat ganz selbstverständlich, den Großteil der Zeit vorm Bildschirm zu verbringen. Denn sobald wir im Büro ankommen, geht es in die nächste digitale Runde: Excel-Tabellen müssen angelegt oder Terminabsprachen über Outlook getroffen werden. Wie eine Studie aus den USA zeigt, ist der Alltag zwischen Bits & Bytes jedoch nicht besonders gesund für die Augen.
Wer tage- und nächtelang auf sein Smartphone starrt, gefährdet damit seine Augen – so weit, so bekannt. Jedoch ist das Jugendwort des Jahres 2015 nicht ohne Grund „Smombie“: Wie die US-amerikanische Studie zeigt, ist die technikaffine „Generation Y“ mit am stärksten von Augenproblemen betroffen.
Technikaffine Menschen leiden häufiger unter Sehschwächen
Die Studie von Forschern des amerikanischen Instituts Vision Council zeigt, dass der digitale Wandel seinen Tribut fordert: Mehr als 68 Prozent der zwischen 1980 und 1995 geborenen Medienkonsumenten haben Augenprobleme. Die Symptome reichen von roten und trockenen Augen über eine verschwommene Sicht und Augenmüdigkeit bis hin zu Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen. Mithilfe von Nah-Fernsicht-Tests lässt sich nachweisen, was unsere Augen täglich leisten müssen: Unser Blick muss sich sowohl auf weiter entfernte Bereiche richten als auch regelmäßig den nahgelegenen Monitor fokussieren. Da sich diese Umstellung schon aus beruflichen Gründen nicht gänzlich vermeiden lässt, empfehlen Optiker Menschen mit Augenproblemen spezielle Arbeitsplatzbrillen mit Mehrbereichsgläsern. Diese sollte man vor Ort in den Filialen der großen Optiker, zum Beispiel bei Fielmann in Karlsruhe, auch mal direkt ausprobieren, um zu schauen, ob sie für einen geeignet sind und einem beim Sehen helfen.
Trockene Luft führt zu trockenen Augen
Wer lieber Kontaktlinsen tragen möchte, sollte darauf achten, dass die Augen ausreichend befeuchtet werden. Trockene Büroluft und Klimaanlagen zählen jedoch zu den größten Feuchtigkeitskillern. Bei andauernder Monitorarbeit wird der Tränenfilm zudem nicht mehr so rasch gebildet wie normalerweise. Frische Luft zu tanken und die Netzhaut mit speziellen Augentropfen zu befeuchten, kann da helfen. Das ist vor allem im Winter wichtig, wenn die Heizungen auf Hochtouren laufen: Denn unter dem schlechten Raumklima leiden nicht nur die Haut und Konzentration, sondern auch unsere Augen. Dann beginnt das große Jucken und Reiben, bis man die Linsen schließlich ganz herausnehmen muss.
Schon Kinderaugen leiden
Ärzte vermuten seit langem, dass zu viel der so genannten „Naharbeit“ den Augen schadet. Kinderaugen leiden am stärksten darunter, wenn sie zu früh elektronischem Spielzeug oder Bildschirmen ausgesetzt werden. Denn genauso wie der restliche Körper befinden sich auch die Augen von Heranwachsenden noch in der Entwicklung. Durch Überbeanspruchung können sie unwiderruflich geschädigt werden. Einfacher und preiswerter für Eltern ist es daher, ihren Nachwuchs oft an die frische Luft zu schicken: Dass Kinder, die häufiger draußen spielen, seltener kurzsichtig sind, gilt heute als bewiesen. Mehr Zeit an der frischen Luft, fernab vom Kunstlicht und Medien zu verbringen, sollten sich auch Erwachsene gönnen: Denn ein Spaziergang in der Frühlingsluft wirkt oft auch entspannend auf die Augen.
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