Karlsruhe (pm/che) Nach dem Arbeitsunfall, bei dem acht Arbeiter durch chemische Dämpfe verletzt wurden, macht die Kombilösung wieder Fortschritte. Der Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße wird nach Norden immer länger. Am Kombibauwerk beginnen kommende Woche die Aushubarbeiten für den Kriegsstraßentunnel.
Nach dem Arbeitsunfall am vergangenen Dienstag Abend, bei dem acht Arbeiter durch Dämpfe eines Betonreinigers wegen Reizungen der Augen und der Atemwege eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen mussten, wurden die Arbeiten am Mittwoch Abend wieder aufgenommen. Gleichzeitig werden im Bereich der Trompete am nördlichen Ende des „Sabine“-Tunnels noch die Injektionen von Feststoff und Weichgel fortgesetzt, die den Karlsruher Boden für den bergmännischen Vortrieb ertüchtigen.
Am Kombi-Bauwerk, das den Stadtbahntunnel des Südabzweigs und den Autotunnel Kriegsstraße aufnehmen wird, beginnen nach dem Abschluss der Qualitätssicherung in der nächsten Woche die Aushubarbeiten für den Kriegsstraßentunnel. Im Südkopf der Haltestelle Ettlinger Tor werden die Arbeiten an der endgültigen Sohle fortgesetzt.
Im südlich sich daran anschließenden Tunnelabschnitt zwischen Kriegsstraße und der Kreuzung der Ettlinger mit der Baumeister und Hermann-Billing-Straße wird die Sohlenherstellung und auch der Bau der Wände fortgesetzt. Im Tunnelabschnitt von der Kreuzung bis zur Haltestelle Kongresszentrum werden die Schlitzwände verankert.
Im Bereich der Haltestelle Kongresszentrum sind die Spundwände gezogen. Ab Montag wird innerhalb des Haltestellenbauwerks im Vorfeld des Aushubs unter Deckel mit der Installation der Pumpen zum Absenken des Grundwassers begonnen. Im sich südlich der Haltestelle anschließenden Tunnelabschnitt werden die Schlitzwände in der tiefsten Lage verankert. An der Rampe bis zur Augartenstraße werden weitere Wände betoniert.
Auf der West-Ost-Achse der Kombilösung werden am Mühlburger Tor am westlichen Ende der Rampe die Wände betoniert. Außerdem beginnt ab übernächster Woche der Bau für das südliche Umfahrungsgleis. Im Tunnelabschnitt zwischen Rampe und dem Ende des mit der Tunnelvortriebsmaschine hergestellten Tunnels werden die endgültigen Sohlen hergestellt.
An den Haltestellen Europaplatz, Lammstraße und Marktplatz wird der Aushub des Erdreichs über die Andienöffnungen fortgesetzt, am Kronenplatz werden die Andienöffnungen ausgehoben. In der nördlich der Kaiserstraße gelegenen Lammstraße wird nach dem Einbau der Lichtschächte für die Keller der Gebäude in der nächsten Woche auch die Oberfläche ab übernächster Woche wieder hergestellt. Am Zugang in der südlichen Lammstraße werden noch in dieser Woche die beiden Sohlen innerhalb der Baugrube miteinander verbunden.
In der künftigen unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor wird nach den großen Betonagen der zurückliegenden Woche an der Bewehrung für zwei weitere Sohlenabschnitte gearbeitet.