Pforzheim (ng) Studienabbrecher sollen künftig von der Bundesagentur für Arbeit vermehrt unterstützt werden. Die Hochschule Pforzheim möchte dieses Vorhaben bereits seit über einem Jahr aktiv mit dem Pilotprojekt „Karrierewechsler“ umsetzen. Dabei sollen Studienabbrecher an eine duale Ausbildung vermittelt werden. Noch fehlt es allerdings an finanziellen Mitteln zur Förderung des Projekts.
Studierende, die ihr Studium nicht erfolgreich abschließen können, sollen an der Hochschule Pforzheim in Zukunft ein jederzeit verfügbares Beratungsangebot erhalten. Die Studienabbrecher müssen sich mit alternativen Qualifizierungswegen beschäftigen, wobei die Hochschule unterstützen möchte. Über einige Vorteile wüssten die meisten Studierenden nämlich gar nicht Bescheid. Deshalb soll man sich beraten lassen können, ob gegebenenfalls zu einem anderen Zeitpunkt in die Ausbildung gestartet werden kann, oder ob Studienleistung angerechnet werden können.
Auch für den Arbeitsmarkt kann eine solche Stelle von Vorteil sein. Die Berater-Stelle für Karrierewechsler kann zudem als direkter Ansprechpartner für Unternehmen in der Region dienen, um deren Fachkräftenachfragen abzudecken. So können Studenten sich über die neuesten Stellenausschreibungen informieren, aber auch die Arbeitgeber ziehen einen Vorteil, weil sie eine neue Plattform der Arbeitnehmersuche nutzen können, so die Hochschule.
Derzeit werden noch Partner gesucht, die sich an der Finanzierung beteiligen. Für die nächsten zwei Jahre werden circa 120.000 Euro für Personal- und sämtliche administrative Kosten benötigt. Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim, betont die Wichtigkeit der sozialen Verantwortung der Hochschulen. Denn ein Hochschulabgang sei keine Niederlage, sondern eine herausfordernde Situation, in der sich neue Perspektiven eröffnen.