Karlsruher Verkehrsstatistik: Weniger Unfälle, aber mehr Verkehrstote in 2021

Karlsruhe (pol/ks) Die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadt- und Landkreis Karlsruhe ist im vergangenen Jahr um rund ein Prozent zurückgegangen. Damit steht die Entwicklung dem landesweiten Trend entgegen: In ganz Baden-Württemberg ist die Zahl der Unfälle leicht gestiegen. Laut Verkehrsstatistik sind unter anderem weniger Unfälle im Rad- und Motorradverkehr für die Entwicklung im Raum Karlsruhe verantwortlich. Die Zahl der Menschen, die durch Unfälle tödlich verunglückt sind, ist hingegen in 2021 angestiegen.

Im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Stadt- und Landkreis Karlsruhe um ein Prozent, von rund 20.000 im Jahr 2020 auf 19.824 Unfälle in 2021 gesunken. „Dieser im positiven Sinne gegenläufige Trend dürfte auch auf die umfangreichen Präventions- und Überwachungsmaßnahmen des Polizeipräsidiums Karlsruhe zurückzuführen sein. Allerdings darf man die pandemiebedingten Regelungen, hier vor allem die Homeoffice-Pflicht und die damit einhergehende Verkehrsberuhigung, nicht außer Acht lassen,“ so Polizeivizepräsident Hans Matheis vom Polizeipräsidium Karlsruhe. Die Zahl der Schwerverletzten sank um mehr als elf Prozent, was dem Trend im Land Baden-Württemberg nahezu entspricht. Auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums verunglückten 15 Verkehrsteilnehmer tödlich und damit vier Menschen mehr als im Vorjahr.

Weniger verunglückte Fahrrad- und Motorradfahrer

Die Zahl der Fahrradunfälle – eingeschlossen der Unfälle mit Pedelecs – ist insgesamt um 7,7 Prozent auf 962 zurückgegangen. Und auch die Anzahl der Unfälle mit Motorrädern ist im Vergleich zum Vorjahr um beinahe fünf Prozent von 353 auf 337. Ein Trend, der sich auch in der landesweiten Statistik fortsetzt. Motorradfahrer verunglückten 2021 beinahe um 10 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Hier hätten auch die Schwerpunktkontrollaktionen im Frühjahr und die vielen durchgeführten Kontrollen ihren Anteil, so die Vermutung der Polizei.

Mehr Unfälle mit Lkw – aber weniger Verletzte

Trotz leicht gestiegener Gesamtzahl der Unfälle mit Beteiligung des Schwerverkehrs war die Anzahl der Verletzten in diesem Zusammenhang leicht rückläufig. „Der Kontrolldruck und damit verbunden auch die konsequente Sanktionierung von Verstößen, trägt maßgeblich zur Sicherheit auf den Autobahnen und Fernstraßen im  Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe bei“, so Martin Plate, Leiter der Verkehrspolizei Karlsruhe.

Viele betrunkene E-Scooter-Fahrer

Auffällig an den Zahlen für 2021 war laut Polizei außerdem die Zunahme der Fahrten unter Alkoholeinfluss mit dem E-Scooter. Jede vierte angezeigte Trunkenheitsfahrt wurde mit dem E-Scooter begangen. Hier wurde und wird Aufklärungs- und Präventionsarbeit geleistet, vor allem unter jungen Erwachsenen, die die  Leih-E-Scooter zumeist nutzen. Diese Gefährte sind leicht über Apps zu leihen und stehen im gesamten innerstädtischen Gebiet zur Verfügung.