Karlsruhe (msc) Die Modernisierung der Karlsruher Stadthalle wird deutlich teurer als bisher gedacht. Wie die Stadt am gestrigen Dienstagabend bekanntgab, steigen die Gesamtkosten auf 135 Millionen Euro. Als Gründe werden Bauverzögerungen und die Neuausrichtung der Planung genannt, die rund 59 Millionen Euro ausmachen.
Allein die Preissteigerungen bis zur Fertigstellung würden nach aktueller Einschätzung der Stadt rund 18,5 Millionen Euro ausmachen. Der vorgezogene Bauunterhalt, die neue Technik und die coronabedingte Veranstaltungstechnik schlagen demnach mit insgesamt 16 Millionen zu Buche. Durch die Bauzeitverschiebung und die erforderlichen Planungskosten ergeben sich weitere 17,5 Millionen Euro Mehrkosten. Darüber hinaus werde das Budget für Projektrisiken um 7 Millionen Euro erhöht. Die Gesamtkosten beziffert die Verwaltung damit auf insgesamt rund 135 Millionen Euro.
„Trotz des erhöhten Gesamtaufwands bleibt die Modernisierung des Bestands mit Erneuerung der Technik im Vergleich zu einem Abriss und Neubau weiterhin die wirtschaftlichste Lösung“, sagt Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. Darüber hinaus werde die Stadt Karlsruhe ihre Schadensersatzansprüche gegen den ehemaligen Haustechnikplaner aufgrund dessen mangelhafter Planungsleistung geltend machen. Von diesem Planungsunternehmen hat sich die Stadt bereits getrennt. Die Planungsleistungen Technische Ausrüstung wurden neu an die integrale Planungsgesellschaft SSP AG vergeben.
Ende 2024 soll gemäß des aktuellen Rahmenterminplans die neue Stadthalle fertiggestellt sein. Dem folgt bis zur eigentlichen Eröffnung Mitte 2025 ein Inbetriebnahmeprozess mit Probeläufen bei einzelnen Veranstaltungen.
Foto: Stadt Karlsruhe