Düsseldorf/Karlsruhe (mcs) Der Karlsruher SC hat am Abend mit 3:2 bei Fortuna Düsseldorf verloren. Für die Karlsruher war es das dritte und damit letzte Nachholspiel nach der Quarantänezwangspause. Regulär geht es für den KSC am kommenden Samstag weiter – zum dritten Auswärtsspiel in Folge gastieren die Karlsruher dann beim nächsten Aufstiegsaspiranten, dem Tabellenzweiten Greuther Fürth.
Im Vergleich zur Partie am vergangenen Donnerstag beim Hamburger SV (1:1) nahm Cheftrainer Eichner drei Änderungen vor. Philip Heise, Sebastian Jung und der wiedergenesene Philipp Hofmann kamen zurück ins Spiel. Im Gegensatz zur vergangenen Partie der Karlsruher gegen den HSV erlebten die Zuschauer am Fernsehen einen munteren Auftakt. Bereits nach wenigen Minuten wurde KSC-Trainer Eichner an der Seitenlinie das erste Mal laut, da sein Team bereits in den ersten fünf Minuten mehrfach unter Druck geriet. Bitter für die Fortuna, die bis dahin das bessere Team waren, dass die Karlsruher bereits in Minute neun per Eigentor des Düsseldorfer Danso in Führung gingen. Nach einer schönen Ballverlagerung von Heise konnte Rechtsaußen Marco Thiede den Ball flach vor das Tor spielen, wo Danso den Ball von Hofmann bedrängt ins eigene Tor stolperte. In den ersten 20 Minuten der Begegnung ging es munter hin und her – der KSC war nach der überraschenden Führung aktiver in Richtung gegnerisches Tor und ließ die Düsseldorfer nach starkem Start weniger zum Zug kommen. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit verlor das Spiel dann etwas an Fahrt, da die Karlsruher hinten stabiler standen als noch in den turbulenten Anfangsminuten. Mit dem hohen Pressing der Fortuna kam der KSC weitestgehend gut zurecht und sorgte immer wieder für Momente des Durchschnaufens. In einer eher ruhigen Phase brachte KSC-Verteidiger Philip Heise die Hausherren dann ungewollt zurück in die Partie – als der KSC-Verteidiger im eigenen Strafraum unglücklich zum Ball ging und Felix Klaus traf, zögerte Schiedsrichter Patrick Alt und zeigte unmittelbar auf den Punkt. In der 33. Minute ließ Kownacki Torhüter Gersbeck vom Punkt dann keine Chance. Beide Mannschaften gingen in den Schlussminuten der ersten Halbzeit dann nicht mehr ins Risiko – mit null Torschüssen, dank Eigentor des Gegners, aber mit 1:1 gingen die Karlsruher dann in die Pause.
Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der erste mit viel Fahrt. Auch der KSC kam nun zu Torabschlüssen – Großchancen blieben bei beiden Teams aber Größtenteils aus. Den ersten großen Aufreger in Halbzeit zwei hatte dann der Düsseldorfer Klaus in der 61. Minute auf dem Kopf, der den Ball nach Hereingabe von Koutris aber neben dem Tor platzierte. In der Schlussphase der Partie nahm die Begegnung dann noch einmal an Fahrt auf. Besonders bitter für die Karlsruher war zunächst, dass Marc Lorenz nach Zweikampf mit Zimmermann unglücklich aufkam und nicht mehr weiter machen konnte – das ohnehin schon große KSC- Lazarett wird vor dem abschließenden Saisonfinale damit immer größer. Noch bitterer dann, dass der eingewechselte Borello in der 73. Minute nach Flanke von Karaman mit seinem ersten Ballkontakt der Partie das Tor und damit die zwischenzeitliche 2:1-Führung für die Düsseldorfer erzielte. In der 78. Spielminute gab es dann aber prompt die Elfmeter-Revanche des KSC – nach Ellenbogen-Einsatz von Krajnc gegen Hofmann zeigte Patrick Alt erneut auf den Punkt. Marvin Wanitzek machte es ähnlich wie zuvor Kownacki auf der anderen Seite und schickte Kastenmeier ins andere Eck. Aus dem Nichts war der KSC zurück im Spiel. Nachdem Hennings in der 85. Spielminute unglücklich ausrutschte und damit die letzte Großchance für sein Team vergab, schien es als würde in dieser Partie nichts mehr passieren. In der fünften Minute der Nachspielzeit gelang der Fortuna dann doch noch der Lucky Punch – der eingewechselte Appelkamp konnte den Ball nach Lattenschuss von Iyoha aus nächster Nähe einfach einschieben. Kurz darauf war Schluss und die Freude bei den Gastgebern riesig. Mit dem 3:2- Sieg in letzter Minute wahren die Düsseldorfer ihre Aufstiegschance, ziehen punktgleich mit dem HSV und gewannen letztendlich auch heute verdient gegen die Karlsruher. Die Fortuna war insgesamt das bessere Team, der KSC aber hielt lange dagegen und ließ es lange danach aussehen, als könnte er auch den nächsten Aufstiegsaspiranten ärgern. Diese Chance gibt es aber auch weiterhin, denn auf die Karlsruher wartet am Samstag der Tabellenzweite Greuther Fürth und die Woche drauf der vierte Kiel.