Karlsruhe (che) Die Karlsruhe Liste hat sich heute gegen einen kompletten Neubau des Wildparkstadions für 120 Millionen Euro ausgesprochen. Die Verantwortlichen sollten lieber nach einer bezahlbaren Alternative suchen, außerdem habe der Verein seine Sonderwünsche selbst zu bezahlen, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir brauchen ein Stadion, für das der KSC nachher die Miete auch wirklich bezahlen kann. Und diese Planung muss die wichtigsten Erwartungen der Fans berücksichtigen“, so Lüppo Cramer, Fraktionsvorsitzender der Karlsruhe Liste im Gemeinderat. Die KAL-Fraktion beantragt für die Stadtratssitzung am kommenden Dienstag eine Planung in mehreren Bauabschnitten, die massiv Kosten sparen soll. Dabei würden die Baumaßnahmen mit der neuen Heim-Tribüne beginnen.
Auch die Verkehrsinfrastruktur will die Karlsruhe Liste verbessern, „aber nicht für 50 Millionen Euro, wie in der aktuellen Planung der Verwaltung“, erklärt Cramer. Außerdem solle der Verein in seine Zusatzwünsche, wie den Abbau der Wälle oder die Tiefgarage für VIPs selbst investieren. Cramer weiter: „Die regionale Wirtschaft steht ja laut IHK-Präsident Wolfgang Grenke hinter einem neuen Stadion. Das können die entsprechenden Unternehmen mit der Finanzierung beweisen.“
Die Karlsruhe Liste weist auch daraufhin, dass die Miete in einem günstigeren Stadion wesentlich geringer ausfallen würde. Das sei für den Karlsruher SC positiv, da dieser bereits jetzt Probleme bei der Instandhaltung habe und bereits mit 1,5 Millionen Euro bei der Stadt im Mietrückstand sei. Vom Verein sei bis heute kein Signal zur Mietfrage gekommen, stattdessen nur eine Liste von millionenteuren Wünschen, zeigt sich die Fraktion enttäuscht von der bisherigen Planung.