Karlsruher Kurzfilm erhält Förderpreis

Mannheim (pm/che) Die Karlsruher Kurzfilmproduktion „The Real Life of Egon Schuter“ ist mit Förderpreis Medienpädagogik ausgezeichnet worden. Der Film entstand im Rahmen des dritten Film- & Vision-Schulcontests. Das Preisgeld von 800 Euro soll nun für weitere Filmprojekte eingesetzt werden.

Am gestrigen Freitagnachmittag wurde die Kurzfilmproduktion „The Real Life of Egon Schuter“ im Musikpark Mannheim mit dem Förderpreis Medienpädagogik in der Kategorie „Sekundarstufe I“ (Altersgruppe 10 bis 16 Jahre) ausgezeichnet. Der Film, der im Rahmen des dritten Film- & Vision-Schulcontests, einem Kooperationsprojekt des Filmboard Karlsruhe und der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe, entstanden ist, erzählt die Geschichte eines Computer-Nerds, der sein Gaming-Know-how beim Besuch der Eltern seiner Freundin auf die Realität anwendet. Nach dem Muster bekannter Computerspiele räumt er dann auf, saugt, bastelt aus Kerzenstummeln neue Kerzen und setzt aus alten Pizzastücken eine neue Pizza zusammen, die er seinen Gästen natürlich als „selbstgemacht“ serviert.

Eine augenzwinkernde Medienschelte, entsprechend viel dann auch die Jurybegründung der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest MKFS aus: „Keine Frage – Spiele, auch Computerspiele, sind ein Teil der Lebenswelt von heutigen Jugendlichen. Hier wird das Ganze beeindruckend unterhaltsam und selbstkritisch umgesetzt: Da nehmen sich jugendliche Spieler selbst auf den Arm und spielen gekonnt mit Vorurteilen und Klischees. Die Projektdokumentation zeigt auf, dass das Vorgehen von der Ideenfindung bis hin zur Postproduktion methodisch strukturiert stattgefunden hat. Und die jugendlichen Darsteller sind mit Leidenschaft bei der Sache, legen sich vor und hinter der Kamera ins Zeug. Technik, Räumlichkeiten und Requisite sind passen gewählt, dabei fehlt es nicht an Raum für kreative Improvisation. Rundum gelungen!“, so die Linguistin und Medienpädagogin Jeanine Wein in ihrer Laudatio.

„Medien machen“, dazu hatte die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest auch in diesem Jahr Schulen, Arbeitsgemeinschaften und andere Bildungsinstitutionen aufgerufen. Wie spannend, interessant und lohnend die kreative Mediengestaltung sein kann, das bewiesen die 30 Projekte mit insgesamt gut 600 beteiligten Kindern und Jugendlichen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, die die Jury auch in diesem Jahr in tagelanger Arbeit gesichtet hatte. In den unterschiedlichen Alterskategorien hatte sich die Jury dann für sieben Projekte entschieden.

Das Filmboard Karlsruhe und die ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler des Bismarck-Gymnasiums Karlsruhe können sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 800 Euro freuen. „Der Förderpreis ist eine große Anerkennung für unsere Medienkompetenzarbeit und zeigt, dass unser Ansatz, zusammen mit Kindern und Jugendlichen professionelle Filmprojekte umzusetzen, aufgeht“, erklärt Dr. Oliver Langewitz, Geschäftsführender Vorstand des Filmboard Karlsruhes. Das Preisgeld soll natürlich wieder für weitere Filmprojekte eingesetzt werden.