Karlsruhe (pm/msc) Die Karlsruher Grüne Fraktion beantragt im Gemeinderat regelmäßige warme Mittagessen für bedürftige Kinder während der Kita- und Schulschließung.
Das Angebot soll sich an Kinder richten, die Leistungen aus dem Bildungspaket (BuT) bekommen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Für viele Kinder bedeutet die Schließung der Schulen und der Kindertagesstätten, dass ihre Verpflegung nicht mehr sichergestellt ist und für manche die einzig warme Mahlzeit am Tag entfällt. Deshalb fordern wir die Stadtverwaltung auf, dass diese ein Konzept entwickelt, wie betroffene Kinder regelmäßig eine warme Mahlzeit erhalten. Das Essen könnte direkt nach Hause geliefert oder abgeholt werden“, so Verena Anlauf, sozialpolitische Sprecherin.
Außerdem würden mit dem Angebot Kinder und Erwachsenen in Kontakt kommen, die außerhalb der Familie stehen. Die Essensübergabe könne auch dazu dienen, auf eventuelle Probleme oder Notlagen aufmerksam zu werden und in einen regelmäßigen Austausch mit den Kindern zu kommen, ergänzt Benjamin Bauer, kinder- und jugendpolitischer Sprecher.
Sollte eine Essensversorgung auf den vorgeschlagenen Wegen nicht zustande kommen, setzt sich die Grüne Fraktion eigenen Aussagen zufolge mit Nachdruck dafür ein, „dass der finanzielle Anteil aus dem BuT direkt bei den Kindern ankommt oder als geldwerter Ausgleich, etwa durch eine Ausgabe von Essensgutscheinen, erfolgt“, so Stadtrat Michael Borner, Mitglied im Sozialausschuss der Stadt Karlsruhe.
In Bruchsal gibt es ein solches Angebot bereits. Die Stadt beliefert ganztagsbetreute Kinder mit dem sogenannten „Mensamobil“. In Baden-Württemberg ist das Projekt bisher Einzigartig.