Karlsruhe (pm/cm) Die Kombilösung bringt nicht nur Vorteile mit sich. Das mussten insbesondere auch die Gewerbetreibenden auf dem südlichen Abschnitt der Ettlinger Straße feststellen. Inzwischen formiert sich mit der KULT-Fraktion auch schon politischer Widerstand, ohne die eigentliche Entscheidung anzugreifen.
Durch die Baustellen mangelt es an Laufkundschaft, viele Gewerbetreibende beklagen, sie stünden kurz vor Existenznöten. Der Karlsruher Gemeinderat beharrt jedoch weiter auf der bestehenden Entschädigungspraxis der KASIG.
Die vollkommene Sperrung der Ettlinger Straße wird nicht aufgehoben, das beschloss der Gemeinderat am 3. Februar. Die Gewerbetreibenden in der Ettlinger Straße haben bereits vor der Gemeinderatssitzung ihre Sorgen und Nöte hinsichtlich dieser Option geäußert.
Die KULT-Fraktion beantragte im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Sperrung, den Gewerbetreibenden in der Ettlinger Straße durch Marketing- und Entschädigungskonzepte sowie eine Verbesserung der Rad- und Busverkehre unter die Arme zu greifen. Der Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung am 3. Februar positiv besprochen, die Verwaltung sagte zu, sich den Anliegen der Geschäftsleute in der Ettlinger Straße anzunehmen. Passiert ist aber noch nichts. Die Betroffenen zeigen sich enttäuscht, dass die versprochenen Maßnahmen noch keine Wirkung zeigen.
Am 15. März lud die Initiative „Gewerbetreibenden am Kongresszentrum Karlsruhe“ vor Ort zu einem Informationsaustausch mit Vertretern aus dem Karlsruher Gemeinderat ein. Kritisiert wurde hier besonders die Entschädigungspraxis der KASIG. Entschädigungsleistungen würden falsch berechnet und orientierten sich nicht an den Einnahmen vor der Bauzeit. Außerdem gäbe es einen enormen bürokratischen Mehraufwand. Die KULT-Fraktion fordert die KASIG deshalb auf, ihre Entschädigungspraxis zu überprüfen und der Geschäftswelt als Partner und Förderer und nicht als Sparmeister entgegen zu treten. Mehr zu dem Thema erfahren Sie am kommenden Montag um 18 Uhr in Baden TV Aktuell.