Karlsruhe (pm) Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte neue Ergebnisse zur Genetik des Zebrafischs. Langfristig erhoffen sich die Forscher ihre Erkenntnisse übertragen zu können und einen Schritt zu machen in Richtung der Behandlung menschlicher Krankheiten wie beispielsweise Krebs.
Die Entwicklung eines Embryos wird von den Genen (DNA) und der ‚Grammatik‘ zur Verwendung der Gene gesteuert. Das Ergebnis nennt sich Ribonukleinsäure (RNA) und setzt genetische Informationen in Proteine um. Wie genau die Verwendung der Gene gesteuert wird ist noch unklar. Die Karlsruher Forscher haben ein Stück davon entschlüsselt.
Der Zebrafisch gilt als beispielhafter Modellfisch zur Untersuchung der Genetik bei Wirbeltieren. Die Karlsruher Forscher fanden zwei wichtige Stadien in der embryonalen Entwicklung, so eine Meldung des KIT: Vor der Aktivierung des körpereigenen Genoms des Embryos greift dieser auf die Gene der Mutter zurück, nach der Aktivierung greift der Emryo bei der Entwicklung auf die eigene Erbinformation zurück. Mithilfe modernster Technologie stellten die Forscher fest, dass es unterschiedliche Entwicklungsstadien gibt in welchen der Embryo unterschiedliche Anwendungsregeln der Gene befolgt, ein Startpunkt für weitere Forschungen.