Karlsruhe (pm/amf) Die CDU-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat möchte die Energieeffizienz der städtischen Gebäude durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen weiter verbessern, um die Energiekosten der Stadt zu senken. Das teilten die Christdemokraten am Freitag mit. In einer Anfrage erkundigt sich die CDU-Fraktion nach den Erfahrungen und Potenzialen der Fächerstadt beim Energieliefer- und Energiespar-Contracting.
„Die städtischen Finanzen und die Umwelt könnten von einem umfassenderen Einsatz von Contracting bei der Stadt profitieren. Kooperationen mit privaten Unternehmen und eine vertiefte Zusammenarbeit mit den städtischen Tochtergesellschaften bei der Energielieferung und bei Energieeinsparmaßnahmen bieten dazu einiges Potenzial“, sagte der umweltpolitische Sprecher und Stadtrat Sven Maier. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Tilman Pfannkuch hält Einsparungen bei den Energiekosten für möglich. „Die städtische Investitionsliste ist lang. Wir halten es für denkbar, dass die eine oder andere Investition früher umgesetzt werden könnte, weil wir bei Contracting-Modellen deutlich weniger Investitionsmittel benötigen und früher Einsparungen bei den
Energiekosten erzielen“, sagte Pfannkuch.
Die Stadt Karlsruhe führt bei mehr als zehn städtischen Liegenschaften Energieliefer-Contracting bzw. Anlagencontracting durch die Stadtwerke Karlsruhe durch. Neben Fernwärmestationen in der Gutenbergschule und im Schulzentrum Neureut werden Heizkesselanlagen in den Rathäusern in Wettersbach und Palmbach und ein Blockheizkraftwerk im Kinder- und Jugendhilfezentrum auf Basis von Contracting-Modellen betrieben. Weitere Projekte, beispielsweise die Erneuerung der Heizungszentrale mit Einsatz eines Blockheizkraftwerks in der Augustenburg Gemeinschafts-
schule in Grötzingen, befinden sich in Planung.