Karlsruhe will Rüpel-Radlern an den Kragen

Karlsruhe (pm/pas) Die Fahrradstadt Karlsruhe will künftig mehr gegen Rüpel-Radler vor allem im Innenstadtbereich tun. Kontrollen hätten ein „erschreckendes Ergebnis“ gebracht, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Nun soll der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) präsenter sein und härter durchgreifen – allerdings kämpft der teilweise mit stumpfen Waffen.

Die Zahl der Beschwerden über rücksichtslose Radfahrer wolle nicht enden, berichtet die Stadt. Daher habe der KOD insgesamt sechs Schwerpunktkontrollen  rund um das Ettlinger Tor Center veranlasst. „Mit einem erschreckenden Ergebnis“, sagt Ordnungsamtsleiter Björn Weiße. 137 Radler seien mit einem Verwarnungsgeld belegt worden.

Auf Basis dieser Erkenntnisse habe sich das Ordnungsamt vorgenommen, „vor allem die Gruppe der schwächsten Verkehrsteilnehmer zu schützen“. Der KOD werde verstärkt dort vor Ort sein, wo „Radler nichts zu suchen haben“. Geplant seien auch gemeinsame Kontrollaktionen mit der Polizei.

Ordnungsamt fordert mehr Rechte für KOD-Mitarbeiter

Unzufrieden ist das Ordnungsamt allerdings mit den Befugnissen des eigenen Ordnungsdienstes. Dieser dürfe keine Radfahrer anhalten, die auf dem Radweg oder der Straße ohne ordnungsgemäße Beleuchtung unterwegs seien. Auch Rotlichtverstöße dürften die KOD-Mitarbeiter nicht ahnden. „Diese Situation ist für uns natürlich sehr unbefriedigend“, so Weiße. Mehrfach habe die Stadt bereits beim Regierungspräsidium versucht, die Rechte zu bekommen – bislang aber ohne Erfolg.