Karlsruhe/Dortmund (pm/yb) Der erstmals in Karlsruhe inmitten städtischer Bebauung und nur knapp „unter dem Straßenpflaster“ ausgeschriebene maschinelle Tunnelvortrieb hat dieser Tage international breite Anerkennung gefunden, teilten der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) heute mit.
Bei der Tagung „Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur“ der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA) in der Dortmunder Westfalenhalle beschrieb Frank Nenninger, Technischer Prokurist der KASIG, den dort versammelten 1.800 Tunnelbauexperten eindrücklich, welche Herausforderungen der Karlsruher Tunnelbau darstellte: Bei einer Überdeckung, das ist der Abstand zwischen dem oberen Punkt der Tunnelröhre und der Straßenoberfläche, von nur 4,50 Meter bis maximal acht Meter und einem Schneidraddurchmesser der Tunnelvortriebsmaschine von 9,32 Meter wurde ohne Zusatzmaßnahmen innerhalb einer so eng bebauten Trasse wie der Kaiserstraße in Karlsruhe erstmals ein Vortrieb in Verantwortung des Bauherrn durchgeführt.
Die aus 23 Ländern angereisten Tunnelingenieure waren sich bei der Tagung einig, dass die Kombilösung mit dem Tunnelbau unter der Kaiserstraße am Rande des derzeit technisch Machbaren Tunnelbau-Geschichte geschrieben hat.