Karlsruhe: Geflügelpest bei Graureiher bestätigt

Karlsruhe (pm/mw) Beie einem Graureiher, der vergangene Woche in der Günther-Klotz-Anlage gefunden wurde hat sich der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt.Das wurde durch Untersuchungen des Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe und dem Friedrich-Löffler-Institut bestätigt.

Nachdem bei einem Graureiher in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage „hochpathogene aviäre Influenza“, auch bekannt als Vogelgrippe, bestätigt wurde, gibt es nun auch drei Verdachtsfälle im Zoo Karlsruhe. Dabei handelt es sich um zwei Hawaiigänse und einen Pelikan. Die Proben der verstorbenen Tiere werden aktuell an das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) weitergeleitet.

„Unser Nationales Referenzlabor für […] Geflügelpest hat bei dem Graureiher das Geflügelpestvirus H5N1 festgestellt. Dieses ist prinzipiell für Geflügel und Wildvögel (insbesondere Wasservögel) hochansteckend. Orte mit größeren Vogelansammlungen bzw. die dortige Vogelpopulation sollte im Auge behalten werden. Weitere Infektionen sind vor dem anhaltenden Geflügelpestgeschehen in Deutschland und Europa nicht auszuschließen.“ – Friedrich-Löffler-Institut.

Der Zoo Karlsruhe beginnt umgehend mit Schutzmaßnahmen für den weiteren Vogelbestand. Das Exotenhaus wird vorübergehend für die Zoogäste gesperrt. Viele weitere Vogelarten, die im Außenbereich leben, sollen ebenfalls geschützt werden. Einige werden in Innenbereiche gebracht, manche Volieren werden so abgehängt, dass kein Eintrag durch Wildvögel erfolgen kann. Als Vorsichtsmaßnahme, um keine weiteren Wildvögel anzulocken, wurde bereits im vergangenen Dezember entschieden, Stadtgarten- und Schwanensee vorerst nicht wieder zu befüllen.

Auch in den einzelnen Revieren des Zoos gibt es seit Wochen bereits Schutzmaßnahmen, die jetzt nochmals verschärft werden. „Die Vogelgrippe ist bei Wildtieren weit verbreitet. Bislang hatten wir immer Glück, dass es die eigenen Bestände bei uns im Zoo nicht getroffen hat. Falls sich die Verdachtsfälle bestätigen, hoffen wir jedoch, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

 

Foto: Ida Jaag/Zoo Karlsruhe