Wiesbaden/Karlsruhe (pol/ms) Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am Donnerstagabend einen mutmaßlichen Betreiber einer Darknet-Plattform in Karlsruhe festgenommen. Wie das BKA mitteilt, soll über die Plattform auch der Verkauf der bei dem Amoklauf in München im Juli 2016 eingesetzten Waffe abgewickelt worden sein.
Der 30-jährige Verdächtige soll alleiniger Betreiber der Seite mit über 20 000 Mitgliedern gewesen sein. Über die Seite wurden zahlreiche illegale Geschäfte, insbesondere mit Drogen und Waffen abgewickelt. Der Festnahme des Tatverdächtigen am Donnerstagabend gingen laut BKA monatelange Ermittlungen voraus. Bei der Wohnungsdurchsuchung stellten Beamte zahlreiche Beweise, insbesondere Computer, Datenträger und geringe Mengen Betäubungsmittel sicher. Am Freitag bereits erließ ein Richter Haftbefehl wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Waffen und Betäubungsmitteln. Beim Amoklauf von München hatte ein 18-Jähriger am 22. Juli 2016 neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen.
