Karlsruhe (pm/msc) Beim Stadtbahn- und Straßenbautunnel der Karlsruher Kombilösung läuft der Endspurt im Innenausbau. An mehreren Stellen des Jahrhundertprojekts sind die Arbeiten vor dem Abschluss.
Unter anderem werden an den sieben unterirdischen Haltestellen und den dazwischenliegenden Tunnelabschnitten in den Abgängen aktuell noch Handläufe montiert und kleinere Stellen an den Betonwänden nachgebessert. Die derzeit laufenden Messarbeiten am Funknetz seien laut Kasig kurz vor dem Abschluss. Lediglich das Ausmessen der Signale muss noch erfolgen, solange Änderungen an der Installation noch möglich sind, heißt es in einer Pressemitteilung.
Haltestelle für Haltestelle werden in den kommenden Tagen alle Fahrtreppen in Betrieb genommen, ihre grundsätzliche Funktionsfähigkeit und die programmierten Varianten für Schadens- oder Notfälle überprüft. Des weiteren werde das Gleisbett in den Haltestellen und den Tunnelabschnitten mit Bauzäunen von den Bahnsteigbereichen getrennt, so dass Handwerker für den Feinschliff in den kommenden Monaten unterwegs sein können, ohne die Vorbereitungen der VBK auf den Fahrgastbetrieb ab 12. Dezember diesen Jahres zu beeinträchtigen.
Beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und dem drunterliegenden Autotunnel stehe die Gestaltung der neuen Oberfläche als Schwerpunkt der Arbeiten fest: Insbesondere in dem Abschnitt zwischen Mendelssohnplatz und Ettlinger Tor sind die Arbeiter laut Kasig mit der neuen südlichen Fahrbahn und mit den neuen nördlichen Gehwegen beschäftigt. Die bisher an den äußeren Rändern der Kriegsstraße verlaufenden Fahrbahnen sollen entfernt und alte Bordsteinkanten oder Gehwegbegrenzungen abgeräumt werden. Der Autoverkehr rollt unterdessen in der Kriegsstraßen-Mitte.
Der Rohbau sei mittlerweile auf das letzte Teilstück des Tunnels westlich des Karlstors sowie die Ein- und Ausfahrrampen zwischen Ritterstraße und Karlstraße reduziert. Hier werden Außenwände und, im Falle des Tunnels, auch die Tunneldecke betoniert, bis nur noch wenige Meter für den Tunnelbau unter der Kreuzung der Karlstraße mit der Kriegsstraße übrig geblieben sind. Rohbauarbeiten in kleinerem Umfang gibt es laut Kasig noch am Hebewerk West – voraussichtlich bis Mai 2021.
An der unterirdischen Zufahrt in das Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor fehlen nur noch wenige Meter des Deckels, so dass bald auch in diesem Abschnitt die Arbeiten an der Kriegsstraßen-Oberfläche starten können. Im Autotunnel selbst werden westlich der Ritterstraße und an den Ein- und Ausfahrtsrampen zwischen Ettlinger Tor und Lammstraße Kanäle für Abwasser an den künftigen Fahrbahnrändern aus Betonfertigteilen angelegt und zwischen den Rändern die Asphaltfahrbahn eingebaut.
Wie Kasig mitteilt, sollen die Arbeiten an den neuen Einmündungen der nördlichen und der südlichen Ritterstraße in die Kriegsstraße am Montag, den 22. März, soweit abgeschlossen sein, dass sie dem Verkehr übergeben werden können. Dann sei auch das bis zum Herbst vorgesehene Provisorium in der Mitte der Kriegsstraße in Betrieb, sodass eine Querung der Ritterstraße an dieser Stelle für Kraftfahrzeuge und Fahrräder möglich sei. Im Herbst soll die letzte Lücke in den neuen Gleisen geschlossen sein, sodass nur noch Radfahrer und Fußgänger an dieser Stelle die Kriegsstraße queren können.
Am kommenden Dienstag, den 23. März, stehe nochmals ein kleiner Umbau der provisorischen Verkehrsführung am Mendelssohnplatz an. Die nach Westen führende endgültige Fahrbahn werde zwischen Fritz-Erler-Straße und Adlerstraße in Betrieb genommen. Außerdem werde die wegen den Bauarbeiten gesperrte Einmündung der nördlichen Adlerstraße in die Kriegsstraße in ihrer endgültigen Form dem Verkehr übergeben.
Bild: Die Handwerker im Stadtbahntunnel arbeiten sich von unten nach oben: Hier werden die Treppenabgänge am Europapplatz mit Stein verkleidet. (Quelle: Kasig)