Baden-Baden (anb) Seit 10 Jahren gibt es den Herbert von Karajan Musikpreis am Festspielhaus Baden-Baden. Die erste Dekade der Preisverleihung beendet in diesem Jahr die slowakische Sopranistin Edita Gruberová. Benannt ist der Preis nach dem berühmten österreichischen Dirigenten, der sich zu Lebzeiten sehr um die Nachwuchsförderung bemüht hat. Auch diese Auszeichnung ist mit dem Nachwuchs stark verbunden: das Preisgeld, immerhin 50.000 Euro, wird zweckgebunden für die Förderung von musikalischen Nachwuchstalenten verwendet. Die Preisträgerin Edita Gruberová möchte mit dem Geld einen jungen, slowakischen Künstler unterstützen. Sie weiß selbst am besten, wie wichtig die Förderung in ihrem Heimatland ist. Mit dem Preis möchte die Kulturstiftung des Festspielhauses Baden-Baden herausragende Künstler auszeichnen.
Lange Karriere
Bereits im Alter von 6 Jahren erkannten die Eltern das Talent ihrer Tochter. Mit 15 Jahren studierte die Slowakin in Bratislava Gesang und feierte dann 1970 ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Sie sang in Stücken wie Mozarts „Zauberflöte“ oder in Verdi’s „La Traviata“. Auch unter dem Dirigenten Herbert von Karajan stand sie schon auf der Bühne. „Er war beeindruckend, ein Mythos“, so Gruberová über den Dirigenten.
Gruberová reiht sich in eine berühmte Liste von Preisträgern ein: Geigerin Anne Sophie Mutter, Tänzer und Choreograf John Neumeier oder die Mitglieder der Berliner Philharmoniker.