Baden-Württemberg (pm/snt) Wie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg heute mitteilt, hat das Kabinett eine staatliche Soforthilfe zur Deckung der Corona-bedingten Zusatzbedarfe der Hochschulen für die digitale Ertüchtigung des Studienbetriebs im Sommersemester 2020 von 40 Millionen Euro gebilligt. Um den Studienbetrieb aufrechtzuerhalten, waren die Hochschulen in Vorleistung gegangen.
„Die Hochschulwelt kann stolz darauf sein, wie sie die Herausforderung des Studierens unter Corona-Bedingungen so gewuppt hat“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Um den Studienbetrieb im Sommersemester 2020 weitestgehend auf digitale Formate umzustellen gingen die Hochschulen zunächst mit insgesamt 40 Millionen Euro in Vorleistung. „Wir wollen die enormen Anstrengungen der Hochschulen nun mit eben dieser Summe unterstützen“, so Bauer. Schließlich seien es die Studierenden, die die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft langfristig erhalten. Die Ministerin ist überzeugt, dass von den Investitionen und Veränderungen im digitalen Sommersemester 2020 auch in Zukunft einiges erhalten bleibt.
Die zusätzlichen Mittel werden in folgenden drei Bereichen für die digitale Ertüchtigung der Hochschulen eingesetzt:
- Hardware und technische Ausstattung, z.B. von Hörsälen und Seminarräumen, für Lehrangebote im Home-Office, für den Netzausbau zur besseren Übertragbarkeit digitaler Inhalte sowie zur Erhöhung von Speicher- und Serverkapazitäten (ca. 18 Mio. Euro)
- Software für digitale Lehre und Lizenzen (ca. 10 Mio. Euro)
- Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den didaktischen und technischen Support, aber auch für den Mehraufwand in Studienberatung und Prüfungsmanagement (ca. 12 Mio. Euro)
Ohne digitale Ertüchtigung sei ein reibungsloser Studienbetrieb auch im kommenden Wintersemester 2020/21 nicht zu bewerkstelligen. Der Gesundheitsschutz werde zudem auch im kommenden Wintersemester eine besondere Rolle spielen. Deshalb würden auch in den nächsten Monaten Präsenzveranstaltungen durch digitale Formate ergänzt. Unabhängig davon sollen die digitalen Komponenten, da wo sie helfen die Qualität von Studium und Lehre zu verbessern, als Erweiterung der Lehrformate im Einsatz bleiben. „Wir arbeiten nicht daran, die Hochschulwelt zu einer großen Fernuniversität zu machen. Direkte Begegnung ist elementar wichtig für Lehre und für Forschung. Unsere Studierenden müssen dieses auch erleben und erfahren können“ so die Wissenschaftsministerin.