Karlsruhe (pm/leo) Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) ermittelte einen Gesamt-CO2-Verbrauch von 2300 Tonnen CO2, die sich beim Stadtgeburtstag nicht vermieden ließen. Das ist aber weniger als gedacht, so dass KA 300 eine positive Bilanz ziehen kann.
Der Karlsruher Stadtgeburtstag wurde klimafair gefeiert. Partner dafür waren die Stadtwerke Karlsruhe. Sie belieferten alle zentralen Veranstaltungen des Festivalsommers im Schlossgarten mit 100 Prozent Ökostrom. Bei einer mehrwöchigen Großveranstaltung mit fast 600.000 Besuchern lassen sich aber nicht alle CO2-Emissionen vermeiden. Die Stadtwerke finanzierten die Erhebung der Daten, die zur Ermittlung der CO2-Emissionen bei den zentralen Veranstaltungen im Schlossgarten notwendig waren.
Das Ergebnis der KEK ist: 2300 Tonnen CO2 konnten nicht vermieden werden. „Das ist weniger als ursprünglich vermutet, so dass ich den Besuchern ein großes Kompliment machen muss. Sie haben sich umwelt- und klimabewusster verhalten als wir dachten“, so Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe.
Auf der Grundlage der errechneten CO2-Mengen kauft die KEK nun so genannte Emissionszertifikate, die von einem unabhängigen Gutachter geprüft und zertifiziert werden. Die Kosten dafür übernehmen die Stadtwerke. Die Erlöse werden in unterschiedliche Klimaschutzprojekte investiert. So konnten zum Beispiel 100 einkommensschwache Karlsruher Haushalte ihre alten Kühlschränke durch energieeffiziente, neue Geräte ersetzen. Jeder Haushalt spart dadurch rund 117 Euro Stromkosten pro Jahr.
Die Gelder fließen auch in zwei Aufforstungsprogramme in Ecuador und Uganda. In beiden Ländern werden zusammen ca. 2.400 Bäume gepflanzt. Da ein tropischer Laubbaum in 30 Jahren rund eine Tonne CO2 aufnimmt, werden durch die Aufforstungsprojekte rund 2.400 Tonnen CO2 kompensiert. In Ecuador ziehen Grundschulen die Jungpflanzen für die Aufforstung groß. Die Erlöse aus dem Verkauf der Setzlinge kommen der Schule zugute. In Uganda wird seit 2002 ein Gebiet von etwa 12.000 Hektar wieder aufgeforstet. Über 600 einheimische Arbeitskräfte werden hier beschäftigt und erhalten ein Einkommen, das weit über dem Durchschnitt liegt.