Jugendschutzkontrollen in Rastatt

Rastatt (pm) Von sechs kontrollierten Rastatter Betrieben haben zwei gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen und hochprozentige Alkoholika an eine jugendliche Testkäuferin verkauft beziehungsweise die Jugendliche in ein Wettbüro gelassen: Das ist das Ergebnis von Jugendschutzkontrollen, die die Stadt Rastatt in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Offenburg am 7. Juni durchgeführt hat. Im Vergleich zu den Vorjahren fielen die erneuten Kontrollen erstmals positiver aus.

Im Rahmen der städtischen Alkoholprävention wurde eine speziell geschulte jugendliche Testkäuferin in Wettbüros, Lebensmitteldiscounter und Tankstellen geschickt, um dort hochprozentige Alkoholika und Zigaretten zu kaufen. Das Einverständnis der Eltern der Testkäuferin lag vor.

Vier der sechs kontrollierten Einrichtungen – zwei Lebensmitteldiscounter, eine Tankstelle und eine Gaststätte – fielen positiv auf: Dort hat man sich, wie gesetzlich vorgeschrieben, an Ausweiskontrollen gehalten und der Verkauf hochprozentiger alkoholischer Getränke wurde verweigert. Gegen die zwei beanstandeten Betriebe werden Bußgelder verhängt. Außerdem wiesen Polizei und Stadt die kontrollierten Betriebe darauf hin, dass jederzeit mit erneuten Überprüfungen und Nachkontrollen zu rechnen ist. Wie der Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Rastatt mitteilt, werden auch in Zukunft unregelmäßige Kontrollen stattfinden. Kontrolliert werden sollen die bereits auffällig gewordenen Betriebe, aber auch andere Geschäfte, soweit der Polizei oder der Stadt Hinweise auf Verstöße vorliegen.

Die Stadt Rastatt führt verschiedene Maßnahmen zur Alkoholprävention durch. Neben den jugendlichen Testkäufen gehören „Blaue Briefe“, die Verankerung von Alkoholprävention und Jugendschutz in Vereinsförderrichtlinien sowie ein „Runder Tisch“ zur regelmäßigen Überprüfung der Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Für ihr vorbildliches Engagement in der Alkoholprävention wurde die Stadt Rastatt im Juni 2013 beim bundesweiten Wettbewerb „Kommunale Suchtprävention“ ausgezeichnet.