Kreis Karlsruhe (pm) Jeder zweite Streuobstbaum in Deutschland steht in Baden-Württemberg und auch im Landkreis Karlsruhe prägen die Streuobstwiesen mit ihren charakteristischen Baumreihen das Landschaftsbild.
Kreisökologe Hans-Martin Flinspach, gleichzeitig 1. Vorsitzender der Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. berichtete dem Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner jüngsten Sitzung vom 11. Dezember über die aktuelle Situation.
52 Prozent der Streuobstwiesen im Land befinden sich in Privatbesitz, 26 Prozent werden durch landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaftet und 22 Prozent sind im Besitz der Kommunen. Knapp die Hälfte der Bäume sind Apfelbäume, etwa ein Viertel sind Kirschbäume. Darauf folgen Zwetschge, Birne, Walnuss und andere Obstbaumarten. Im Landkreis Karlsruhe stehen ca. 350.000 Bäume, wobei der Schwerpunkt in den Bergzonen insbesondere im Kraichgau liegt.
Problematisch sei, so Hans-Martin Flinspach, dass rund 80 Prozent der Streuobstbestände nicht oder unregelmäßig geschnitten werden; regelmäßige Pflege sei aber Voraussetzung für langlebige und gesunde Bäume. Dazu komme, dass das Verbraucherverhalten schon seit längerer Zeit zu makellosem Obst und billigen Lebensmitteln geht.
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern engagiert sich die Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V.. In ehrenamtlicher Arbeit werden die wertvollen Streuobstwiesen fachgerecht gepflegt, Anleitungen z.B. über Schnittkurse gegeben und die Vermarktung von Streuobstprodukten aktiv unterstützt.
Im Herbst 2015 wird im Foyer des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit der Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe und dem Naturschutzzentrum Rappenwört eine große Ausstellung stattfinden, um der Öffentlichkeit die Vielfalt des Themas Streuobst darzustellen. Unterstützen kann