Inzidenz erneut unter 500: Ausgangssperre für Ungeimpfte in Pforzheim aufgehoben

Pforzheim (pm/amf) Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz im Pforzheimer Stadtkreis am Montag zum fünften Mal in Folge unter dem dafür maßgeblichen Wert von 500 lag, entfällt ab dem heutigen Dienstag die nächtliche Ausgangssperre für nicht-immunisierte Personen, die gemäß Corona-Verordnung des Landes für sogenannte „Hotspots“ in der Zeit von 21 bis 5 Uhr des Folgetags gilt. Trotz zuletzt gesunkener Inzidenzwerte (Stand Montag, 27.12.: 220,6) betrachten die Verantwortlichen im Pforzheimer Rathaus und dem örtlichen Gesundheitsamt mit Verweis auf die zunehmende Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante die Lage als weiter angespannt. Darüber hinaus ist nach Angaben des Gesundheitsamts nach Weihnachten in den nächsten Tagen mit „einem größeren Schwung an Nachmeldungen“ zu rechnen.

Das liege vor allem daran, dass das Robert-Koch-Institut an Heiligabend ein Software-Update durchführte und dadurch bundesweit mehrere Stunden lang über das System SORMAS keine Infektionszahlen übermittelt werden konnten, teilt das auch für den Pforzheimer Stadtkreis zuständige Gesundheitsamt Enzkreis mit. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag legten viele Gesundheitsämter im Land eine kurze Übertragungspause ein, so auch das hiesige. Zudem hatten Arztpraxen als diejenigen, die hauptsächlich PCR-Tests durchführen, vom 24. bis 26.12. geschlossen und sind jetzt reduziert geöffnet. Die Labore hätten, den Meldungen nach zu urteilen, sehr viele Sequenzierungen durchgeführt. Zahlreiche positive Schnelltests seien deshalb auch noch nicht bestätigt.

Auch Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher geben keine Entwarnung: „Nehmen Sie die hohe Ansteckungsgefahr durch die neue Omikron-Variante ernst und nutzen Sie die ruhigen Tage zwischen den Jahren, um Ihre Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren, bleiben Sie vorsichtig und halten Sie sich an die allgemeinen Hygienevorschriften.“ Der beste Schlüssel im Kampf gegen Omikron sei die Auffrischimpfung. In Sachen Impfen sei es gelungen, in kürzester Zeit eine breit angelegte Infrastruktur mit der gemeinsam mit dem Enzkreis betriebenen Impfambulanz in der Bahnhofstraße, der Impfstation auf dem Marktplatz („Goldis Stadl“), demnächst mit dem alten Zollamt als weiterem Impfstützpunkt, einem Drive-In auf dem Messplatz und vielen weiteren Sonderaktionen aufzubauen. „Zahlreiche Impfangebote in der Stadt und im Kreis stehen deswegen auch zwischen den Jahren zur Verfügung“, so die beiden Bürgermeister.