In fast 200 Fällen beschuldigt: 63-Jähriger aus Bühl soll über Jahre hinweg Kinder missbraucht haben

Bühl/Baden-Baden (pol/amf) Ein 63-jähriger Mann aus Bühl soll sich über Jahre hinweg in fast 200 Fällen an Kindern vergangen haben. Wie die für die Ermittlungen zuständige Staatsanwaltschaft in Baden-Baden am Donnerstag mitteilte, sitzt der Verdächtige seit dem gestrigen Mittwoch in Untersuchungshaft. Ihm wird sexueller Missbrauch von Kindern in 165 Fällen und schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in weiteren 14 Fällen zur Last gelegt. Der Zeitraum der mutmaßlichen Taten erstreckt sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft von 2005 bis 2019.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 63-Jährige die Taten in seinem Anwesen in Bühl, teilweise aber auch anderenorts begangen hat. In 180 Fällen soll sich der 63-Jährige an einem Mädchen aus der Nachbarschaft sowie an fünf Freundinnen seiner Enkelinnen vergangen haben. Die Mädchen waren zum Zeitpunkt der Taten zwischen fünf und elf Jahre alt. Teilweise kam es bei den Taten nach Angaben der Ermittler zum Eindringen in den Körper der Opfer, was als schwerer sexueller Missbrauch von Kindern bewertet wird.

Ermittlungen seit Jahresbeginn

Den Ermittlern bekannt geworden waren die Taten laut Staatsanwaltschaft erstmals im Januar dieses Jahres. Die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Baden-Baden folgte der Einschätzung der Staatsanwaltschaft, dass bei dem Beschuldigten Wiederholungsgefahr bestehe und veranlasste entsprechend die Untersuchungshaft.