Impfen in Betrieben: MiRO Karlsruhe ist einer von zwölf weiteren Modellbetrieben des Landes

Stuttgart (pm/ck) Wie das Sozialministerium Baden-Württemberg am Nachmittag mitteilt, wurden in Absprache mit den Industrie- und Handelskammern (IHK) zwölf weitere Betriebe ausgewählt, die voraussichtlich ab Mitte Mai einen Teil ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort impfen werden. Die MiRo Mineralölraffinerie in Karlsruhe wurde für den Bezirk der IHK Karlsruhe ausgewählt.

„Das Engagement der Wirtschaft ist wirklich beeindruckend. Noch fehlt uns leider der notwendige Impfstoff und die Voraussetzungen des Bundes, damit die Impfungen durch die Betriebsärztinnen und -ärzte richtig anlaufen können. Nichtsdestotrotz wollen wir in Baden-Württemberg jetzt mit weiteren zwölf Modellprojekten an den Start gehen, sodass wir bestmöglich vorbereitet sind“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (30. April) in Stuttgart. „Natürlich fiel die Auswahl der Unternehmen sehr schwer. Wichtig war uns vor allem, dass wir verschiedene Branchen und Unternehmen im ganzen Land berücksichtigen, sodass die Erfahrungen aus den Modellprojekten möglichst vielfältig und in der Fläche vorhanden sind.“

Anlässlich der Modellprojekte sollen offene Fragen zum Impfen in Betrieben geklärt werden. Die entsprechenden Unternehmen erhalten dafür Impfstoff aus dem Kontingent des Landes – jeweils über ein nahe gelegenes Impfzentrum. Auch deshalb sei nur eine begrenzte Zahl von Modellprojekten möglich, da die Impfzentren den Impfstoff selbst sehr effektiv verimpfen. Baden-Württemberg fordert deshalb vom Bund, dass die Betriebsärztinnen und -ärzte den Corona-Impfstoff für flächendeckende Impfungen in Unternehmen direkt über den Pharmagroßhandel bestellen können sollten. Dafür müsse die Bundesregierung in der Corona-Impfverordnung allerdings erst noch die entsprechenden Voraussetzungen schaffen, so ein Ministeriums-Sprecher.

Alle zwölf als Modellprojekte vorgesehenen Unternehmen gehören zur sogenannten kritischen Infrastruktur. Die organisatorischen Details würden aktuell noch geklärt, zum Beispiel der konkrete Start der einzelnen Modellprojekte. Dieser hänge davon ab, ob der Impfstoff auch wie angekündigt ins Land geliefert wird. Die Projekte werden zeitversetzt starten, die ersten voraussichtlich ab Mitte Mai. Abhängig von der Betriebsgröße werden die einzelnen Modellbetriebe bis zu 1.000 Impfdosen erhalten.