Karlsruhe (pm/amf) Was sowohl Mieter als auch Vermieter in der Fächerstadt bereits seit langem wissen und beklagen, haben Gutachter der Stadt heute offiziell bestätigt: Die Preise für Immobilien in Karlsruhe steigen. Zu diesem Ergebnis ist der Karlsruher Gutachterausschuss gekommen, der heute seinen Immobilienmarktbericht 2015 präsentiert hat. Immobilien waren im abgelaufenen Jahr je nach Teilmarkt zwischen fünf und zehn Prozent teurer als im Vorjahr.
Betrachtet man die letzten fünf Jahre, fällt der Anstieg sogar noch deutlicher aus – insbesondere bei Eigentumswohnungen. „Beim Weiterverkauf von Wohneigentum sind die Preise zwischen 2010 und 2015 um 40 Prozent gestiegen, das ist ungewöhnlich hoch“, sagte der Vorsitzende des Gutachterausschusses Dr.-Ing. Michael Mürle. Ein Ende des Preisanstiegs sei laut Mürle in naher Zukunft nicht zu erwarten: „Ein Ende ist nicht in Sicht, die Prognose des Gutachterausschusses zeigt: Es geht auch 2016 weiter nach oben.“ Ein Trend, den auch der Deutsche Städtetag aufgrund einer Umfrage in 56 großen Städten bestätigen kann. Vor allem im Süden und Osten ist mit weiterhin steigenden Preisen zu rechnen.
In der Fächerstadt treiben nach Angaben der Gutachter vor allem die Attraktivität der Stadt als Wirtschafts- und Wohnstandort gepaart mit steigender Bevölkerungsprognose die Preise nach oben. Das Angebot an Immobilien sei schlichtweg zu knapp. „Der Immobilienmarkt kommt der Nachfrage nicht nach“, erklärte Rüdiger Huck, Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Es kämen zu wenige neue und gebrauchte Objekte auf den Markt. 2015 hat es rund 2.524 Immobilienkäufe gegeben. Zwischen 2010 und 2013 lag die Zahl der jährlichen Kauffälle noch zwischen rund 3.600 und knapp 3.200.