Immobilien finanzieren – das sollten Sie beachten

Region (cm) Sie haben das Haus oder die Wohnung Ihrer Träume gefunden? Jetzt müssen Sie es nur noch finanzieren, um Immobilien-Besitzer zu werden? Wenn Sie einen Kredit für die Finanzierung abschließen, ist es üblich, eine Hypothek aufzunehmen. Dabei sollten Sie einige Besonderheiten beachten.

Bei langfristigen Finanzierungen, wie etwa der Finanzierung eines Eigenheims, wird meistens eine Hypothek – nach dem BGB ein Grundpfandrecht – als Sicherheit eingesetzt. Mit der Hypothek überschreiben Sie als zukünftige Eigentümer die Rechte an der Immobilie an eine Bank, von der Sie als Gegenleistung einen Kredit erhalten möchten. Wie hoch die Hypothek ausfällt, hängt vor allem vom Wert des Objekts ab, auf das die Hypothek aufgenommen werden soll, aber auch vom finanziellen Spielraum, der Risikobereitschaft und der individuellen Lage.

Voraussetzungen

Wer eine Hypothek aufnehmen will, um sich auf diese Weise den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Denn obwohl die Immobilie der Bank als Sicherheit dient, werden längst nicht alle Darlehensanträge bewilligt. Zur Grundvoraussetzung für die Vergabe eines Hypothekendarlehens machen die meisten Banken eine Festanstellung und ein geregeltes Einkommen. Dazu verlangt die Bank Ihre Einkommensnachweise der letzten drei Jahre, Steuerbescheide aus dieser Zeit und eine detaillierte Einnahmen-Überschuss-Rechnung. Grundsätzlich überprüfen alle Banken vor der Bewilligung eines Kreditantrages auch die Bonität bspw. mit einer Abfrage bei der Schufa, bei der Sie schon vorab eine Selbstauskunft beantragen können. Grundsätzlich gilt: Je höher das Einkommen, desto bessere Aussichten bestehen

Flexibilität und niedrige Zinsen

Nach dem Blick auf die örtlichen Immobilienpreise stehen wichtige Fragen an: Wie viel Haus können wir uns leisten? Wie viel Geld bleibt jeden Monat für Zins und Tilgung übrig? Ein realistischer Überblick über die zu erwartenden Kosten ist unabdingbar. Bei der Wahl eines Kredites und der entsprechenden Hypothek gilt es, seine jährlichen anfallenden Ausgaben für das neue Eigenheim mit seinem Einkommen in das richtige Verhältnis zu setzen und die Konditionen der Banken zu vergleichen. Wer von einem niedrigen Zinsniveau profitieren möchte, sollte sich für ein Hypothekarmodell mit variablen Zinssätzen und einer kurzen Laufzeit entscheiden. Dazu zählt zum Beispiel eine Libor-Hypothek, die als besonders günstige Finanzierungsform für Immobilien gilt und je nach Bedarf noch in eine Festhypothek umgewandelt werden kann. Detaillierte Informationen zur Libor-Hypothek können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.

Eigenkapital

Einen Einfluss auf die Kreditentscheidung hat auch die Höhe des Eigenkapitals, die Sie aufbringen können. Als Faustregel gilt: Mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten für die Immobilie sollten als Eigenleistung aufgebracht werden. Bei einer Finanzierungssumme von 200.000 Euro würde die Eigenleistung demzufolge bei einem Betrag von 40.000 Euro liegen. Viele Banken bieten ihren Kunden auch eine Vollfinanzierung über den vollen Kaufpreis an. Wer sich für eine solche Finanzierung ohne Eigenkapital entscheidet, muss jedoch mit hohen Zinssätzen rechnen, die die Banken für das höhere Risiko verlangen. Für Normalverdiener ist es daher in der Regel sinnvoller, den Kauf einer Immobilie zu verschieben, um zunächst Eigenkapital anzusparen.


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